Rezension

Spannende Idee, Umsetzung nicht ganz meins

Das Haus der tausend Welten - T. S. Orgel

Das Haus der tausend Welten
von T. S. Orgel

Bewertet mit 3 Sternen

Vom Klappentext her klang die Geschichte auf jeden Fall spannend - ein Haus mit so vielen Räumen, gefüllt mit Schätzen und vermutlich auch jede Menge Gefahren? Das Buch musste ich einfach lesen.

Schlussendlich war ich aber nicht ganz so begeistert, wie ich es nach dem Klappentext und dem wirklich tollen Cover war. Am Anfang des Buches werden erstmal die wichtigen Charaktere vorgestellt - Fuchs, Baelis, Ako, Salter. Fand ich an sich ganz spannend, man bekommt einen guten Eindruck von ihnen, aber es dauerte mir einfach zu lange. Bis man dann wirklich mal im Haus angekommen war, waren fast die Hälfte der Seiten gelesen und das war mir dann doch ein wenig zu viel.

Zudem war ich ein bisschen verwundert - liest sich der Klappentext ja so, als ob Stern eine der wichtigen Charaktere in der Geschichte ist. Unwichtig ist sie nicht, aber so wichtig dann auch wieder nicht. Sie wirkte auf mich manchmal wie ein Nebencharakter, aber eben nicht mehr. Was ich schade fand, denn irgendwie ist sie mir doch ein wenig unnahbar geblieben. Vor allem ihre Magie konnte ich nicht so richtig greifen. Bei den vier eben genannten war es besser, aber auch bei ihnen bin ich nicht an allen Stellen durchgestiegen.

Die Handlung war spannend, vor allem weil das Haus selbst einfach so wahnsinnig viele Möglichkeiten geboten hat. Die die Autoren auch in vielen Punkten ausschöpfen. Und doch hatte ich manchmal das Gefühl, nicht so richtig durchzusehen. Mir hat da doch irgendwie eine Karte gefehlt, weil ich einige Zusammenhänge auch nicht so ganz greifen konnte. Klar, im Haus verlaufen Zeit und Raum anders, aber irgendwie hätte ich mir mehr Durchblick gewünscht.

Das Ende des Buches hat mich begeistert - weil ich so gar nicht mit solchen Entwicklungen gerechnet hatte. Auch wenn ich mir da noch ein paar Infos mehr gewünscht hätte. Auch insgesamt war das Ende mal was anderes und ist in vielen auch noch offen. Aber offen in der Hinsicht, dass sie jeder selbst Gedanken machen kann, wie es weitergehen würde.

Was mich insgesamt ein bisschen gestört hat: man konnte sich durch die Beschreibungen alles wirklich gut vorstellen und doch hatte ich den Eindruck, dass ich manches nicht greifen kann. Ich war irgendwie nur Zuschauer in der Handlung, so richtig reingekommen bin ich nicht. Das kenne ich von den Autoren anders.

Mein Fazit
Die Idee mit dem Haus und seinen vielen Räumen klang unglaublich spannend und war wirklich gut umgesetzt. Man wusste nie so richtig, was einen erwartet. Aber durch das lange Kennenlernen der Charaktere zu Anfang hat es doch ein Weilchen gedauert, bis man in das Haus kommt und auch wirklich Spannung da ist. An manchen Stellen habe ich nicht so ganz durchgesehen und auch einige Charaktere blieben ziemlich unnahbar. Aber das Ende war wirklich genial gemacht und hat man so definitiv nicht kommen sehen. Eine interessante Idee, aber die Umsetzung konnte mich nicht ganz überzeugen.