Rezension

Spannende, kompakte Hintergrundinfos

Asterix. 100 Seiten - Jörg Fündling

Asterix. 100 Seiten
von Jörg Fündling

Da ich derzeit Asterix digital (als Ebook) neu entdecke, und zufällig über dieses Buch gestolpert bin, dachte ich, es könne nicht schaden, sich auch mal mit den Hintergründen von Asterix zu befassen.

Und in der Tat habe ich durch dieses Buch viel Interessantes erfahren und wurde dazu angeregt, mein eigenes Asterix-Leseverhalten und meinen Umgang mit Wissen über die Antike (ich habe mehrere Jahre Latein und Altgriechisch in der Schule gehabt und beide Fächer anschließend eine Weile studiert) zu reflektieren. Tatsächlich habe ich nach der Lektüre begonnen, die Comics mit anderen Augen - und v.a. aufmerksamer - zu lesen.

Für mich war die Lektüre dieses Buches auf der einen Seite also sehr wertvoll. Auf der anderen Seite hat der Autor immer wieder seine Kritik auf wertende, auf mich unsachlich wirkende Weise eingebracht, was besonders im letzten Teil des Buches eskaliert. Er scheint sich dabei mehr über die Leser als über die Comics lustig zu machen, was für mich einen etwas unangenehmen Charakter hatte.

Das Buch nennt immer wieder Quellen aus den Comics, was schön ist, wenn man dort nochmal nachlesen will, wie das eigentlich nochmal genau war. Es macht Lust darauf, ältere Bände wieder auszugraben.

Hinten findet sich eine Liste mit interessanten Literaturtipps zum Thema - auf die Werbung für weitere Bücher des Verlags folgt, die inkl. Leseproben 10% des Ebooks ausmachen. Sinnlos ist, ganz am Ende, also auch nach den Tipps für weiterführende Lektüre, ein "über dieses Buch" zu bringen, das sich wie ein Klappentext liest Genau derselbe Text war im Onlineshop als Buchbeschreibung zu lesen.

Obwohl mich die Art des Autors am Ende genervt hat, möchte ich dieses Buch dennoch denjenigen Asterix-Fans empfehlen, die mehr über ihren Helden erfahren möchten, ohne viel recherchieren oder mehrere Bücher wälzen zu müssen.