Rezension

Spannende Krimi-Geschichte vor historischer Kulisse

The Girl at Rosewood Hall - Annis Bell

The Girl at Rosewood Hall
von Annis Bell

Bewertet mit 4.5 Sternen

Klappentext: „Wiltshire 1860: Lord Henry Pembroke hat sich alle Mühe mit der Ausrichtung eines Balls für seine geliebte Nichte Lady Jane in Rosewood Hall gegeben. Auf der Gästeliste stehen die begehrtesten Junggesellen der Londoner Gesellschaft, denn der kranke Lord möchte die Zukunft seiner Nichte, die ihm mehr eine Tochter ist, gesichert wissen. Doch der Abend nimmt einen gänzlich anderen Verlauf als geplant... Ein verletztes Mädchen stolpert in der winterlichen Ballnacht durch den Park von Rosewood Hall und wird von Lady Jane entdeckt. Jane, eine unkonventionelle und allzu selbstbewusste, junge Frau, bringt die Namenlose im Wintergarten unter. Mit ihrem letzten Atemzug bittet die Sterbende Jane darum, ihre Freundin, Mary, zu finden und vor einem schrecklichen Schicksal zu bewahren. Das Schicksal der gequälten Kreatur geht Jane nahe und sie verspricht, zu helfen. Unerwartete Unterstützung findet Jane durch Captain Wescott, einen verschwiegenen, eher düster wirkenden aber auch attraktiven Mann.“

Mit „Die Tote von Rosewood Hall“ ist der Autorin Annis Bell über insgesamt 38 Kapitel ein charmanter wie spannender Krimi vor historischer Kulisse gelungen!

Zu Beginn des Buches hatte ich zugegebenermaßen noch minimale Startschwierigkeiten. Nachdem diese dann aber auch schon recht bald überwunden waren, konnte ich richtig gut in die Geschichte eintauchen. Meiner Meinung nach ist es der Autorin hier sehr gut gelungen, die Atmosphäre der Zeit einzufangen und dem Leser nahe zu bringen. Die historische Kulisse der Geschichte hat mir sehr gefallen. Auch steht mit Lady Jane eine starke, wenn auch etwas eigenwillige Protagonistin im Mittelpunkt, die mir schnell und fast durchgehend sympathisch war. Aber auch die Nebencharaktere fand ich sehr schön und passend aus- und in die Geschichte eingearbeitet. Die Handlung selbst war stellenweise vielleicht ein bisschen düster, für mich aber insgesamt sehr mitreißend und spannend zu lesen, weshalb mir das Buch bis zum Ende ein wirklich schönes Lesevergnügen beschert hat. Ich habe das Abenteuer von Lady Jane gerne und gespannt bis zum Schluss mitverfolgt.

Abschließend sei noch angemerkt, dass es sich bei „Die Tote von Rosewood Hall“ um den ersten Band einer Reihe handelt. Wer gerne mehr von Lady Jane lesen möchte, kann sich direkt im Anschluss dem zweiten Buch mit dem Titel „Die schwarze Orchidee“ widmen.

Fazit: ein historischer Krimi mit besonderem Charme – absolut lesenswert!