Rezension

Spannende Mystery-Geschichte aus dem viktorianischen England mit einer Schwäche …

Das Haus der sieben Eulen - Sylvia Weill

Das Haus der sieben Eulen
von Sylvia Weill

Bewertet mit 4 Sternen

Das Haus der sieben Eulen ist ein wunderbares Buch für Leser, die mysteriöse Geschichten aus dem viktorianischen England mit einem romantischen Touch und Rätseln mögen.

Charlotte Parker mit ihren liebenswerten und schrulligen Tanten durch einen Großteil ihres Leben zu begleiten, macht Freude und ist unterhaltsam und spannend zugleich. Das liegt unter anderem an den Charakteren, daran, dass es immer wieder geheimnisvolle Andeutungen gibt und der Leser oft auf falsche Fährten gelockt wird.

Gut gefallen hat mir, dass man gleich etwas über die Entstehung des Namens des Haus der sieben Eulen erfahren hat. Eine alte Familiengeschichte, eingebettet in einen Fluch. Großartig fand ich auch Lady Violet mit ihren bestickten Kissen voller Rätsel und ihrem sonderbaren Singsang.

Doch trotz aller Begeisterung für Sylvia Weills „Das Haus der sieben Eulen“ habe ich aber dann doch zwei Kritikpunkte. Der eine ist eher zu vernachlässigen, aber ich möchte ihn trotzdem erwähnen. Der moderne und lockere Stil der Autorin, der das Buch einerseits easy zu lesen macht, doch an manchen Stellen hat es mich ein kleines Bisschen gestört, dass er nicht etwas an die viktorianische Zeit angepasst war. Dennoch hätte ich volle fünf Sterne gegeben, tja wenn nicht der Anfang und Mittelteil von Kapitel 16 gekommen wäre - mein größter und einziger wirklicher Kritikpunkt an einer sonst superschönen Geschichte. Die Erklärung und das Drumherum, was mit Charlottes Schwester Edith geschehen ist, war für mich leider einfach nicht logisch. Auch nicht nachvollziehbar war für mich, wie die in dieses Ereignis verwickelten Personen gehandelt haben. Da ich aber nicht mehr an dieser Stelle verraten werde, um einem neugierigen Leser nicht die Spannung zu verderben, denke ich, jeder sollte sich selbst ein Bild der Geschichte über Charlotte und das Haus der sieben Eulen machen.

Das Ende in Kapitel 16 und der Epilog haben mich dann wieder mit dem Buch versöhnt und ich finde die Geschichte noch immer in jedem Fall lesenswert und habe es trotz meiner Kritik nicht bereut, meine Zeit mit Charlotte und ihnen süßen Tanten und dem geheimnisvollen Adam verbracht zu haben.

Das Haus der sieben Eulen von Sylvia Weill kann ich also - mit meiner kleinen Einschränkung - allen Fans von sogenannten Gaslichtromanen empfehlen.