Rezension

Spannende Phantastik-Geschichte

Spiegelgänger -

Spiegelgänger
von Claudia Starke

Bewertet mit 5 Sternen

Verschiedene Schicksale, die alle eins gemeinsam habe: Die Menschen entkommen ihrer aktuellen Notlage / Lebenssituation, indem sie durch einen Spiegel gehen. Aber wohin führt dieser Weg? Was erwartet sie dort? Und gibt es ein Zurück in unsere Welt?

 

Ich würde das Buch im Genre „Paranormales“ oder „Phantastik“ einordnen – unsere normale Welt trifft auf das fantastische Element des Spiegels. Claudia Starke schafft es wie gewohnt, eine ganz besondere Atmosphäre in ihrem Roman hervorzurufen: ein bisschen Gänsehaut, aber ohne dabei zu bedrückend zu wirken. Spannend, mitreißend und teils etwas unheimlich schildert sie die Erlebnisse. Ich konnte mich in alle Figuren sofort hineinversetzen und das Buch gegen Ende nicht mehr aus der Hand legen.

Die Kapitel werden aus der Sicht von – wenn ich richtig gezählt habe – insgesamt sieben Personen erzählt. Ohne zu spoilern kann ich verraten, dass man keine Angst vor den vielen verschiedenen Figuren haben muss – die Namen und Geschichten der einzelnen Personen sind im Detail nicht so sehr relevant, sondern tragen eher zum Gesamtbild bei. Manche der Geschichten sind jedoch schwer zu ertragen, da sie von Gewalt und Missbrauch erzählen.

Die Hauptprotagonistin ist Lily, die zum Studium zu ihrem Freund zieht und deren Schwester vor längerem verschwunden ist. Ihre Geschichte verfolgt man zwischen den anderen einzelnen Kapiteln immer weiter.

Das Ende war überzeugend und man bekommt Antworten auf die offenen Fragen. Alles in allem ein ganz sehr starkes Buch, das man problemlos am Stück lesen kann. Sein Spiegelbild betrachtet man dann vielleicht mit etwas anderen Augen…

PS: Ich habe von der Autorin bereits „Verloren“ und die Kurzgeschichtensammlung „Jenseits der Dunkelheit“ gelesen. Beide Bücher kann ich ebenfalls weiterempfehlen, auch wenn ich sagen muss, dass ich „Spiegelgänger“ bislang am besten fand.