Rezension

Spannende Reise ins 14. Jahrhundert

Die Kräutersammlerin - Heidrun Hurst

Die Kräutersammlerin
von Heidrun Hurst

Die junge Heilerin Johanna schlägt sich nach dem schmerzlichen Tod ihrer Mutter allein durchs Leben. Ihre erlangten Fähigkeiten sind in der Umgebung von Schiltach im Kinzigtal sehr gefragt. Eines Tages stößt sie im Wald auf den Leichnam eines jungen Mädchens. Sie ist von Wölfen angefallen worden, aber einige Verletzungen an Armen und Beinen machen Johanna stutzig. Sie stößt allerdings auf eine Mauer der Ablehnung, als sie erste Untersuchungen anstellt du nachdem ihr Gewissen sie weiter antreibt, das Schicksal des jungen Mädchens zu klären, gerät sie selber in immer größere Gefahr...
Die Autorin Heidrun Hurst hat für ihre bisherigen Historischen Romane schon viele gute Bewertungen erhalten, so dass ich mit großer Vorfreude in das Buch gestartet bin. Mit ihrem lebendigen und detailreichen Schreibstil hat sie mich schnell in die damalige Zeit entführt. Die Hauptprotagonistin Johanna wird als engagierte und äußerst hilfsbereite Person charakterisiert und konnte so schon zu Beginn des Buches bei mir Sympathiepunkte sammeln. Der Spannungsbogen wird mit dem tragischen Tod des jungen Mädchens direkt im Prolog aufgebaut und über das raue und enthaltsame Leben der Kräutersammlerin und dem Rätsel um das Verschwinden der jungen Frauen auf einem hohen Niveau gehalten. Einen besonderen Charme erhält das Buch aus meiner Sicht über die sehr gut recherchierten Informationen bezüglich der damaligen Heilkunst und dem gefährlichen Leben der Flößer in dieser Region. So gerät der eigentliche Fall manchmal in den Hintergrund ohne das dem Buch die Spannung verloren geht.
Insgesamt hat mir "Die Kräutersammlerin" als historischer Kriminal-Roman ausgesprochen gut gefallen und ich hoffe, dass man noch von der sympathischen Hauptprotagonistin hören bzw. lesen wird. Ich empfehle das Buch auf alle Fälle sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.