Rezension

Spannende und abenteuerliche Hommage an Jules Verne

Tochter der Tiefe -

Tochter der Tiefe
von Rick Riordan

Bewertet mit 4 Sternen

Ana und ihre Freunde sind grade auf dem Weg zu ihren Prüfungen, als hinter ihnen die Meeres-Akademie in die Luft fliegt. Was ist da nur passiert? Voller Angst fliehen sie aufs Meer, doch auch dort sind sie nicht sicher. Nach und nach bringen sie Licht ins Dunkel und erfahren, dass Ana die letzte Erbin des sagenumwobenen Kapitän Nemo ist. Sie können es zunächst nicht glauben, aber Jules Vernes „20.000 Meilen unter dem Meer“ scheint nicht bloß eine Geschichte zu sein. Ihre Aufgabe ist es jetzt Nemos legendäres U-Boot Nautilus zu finden und sich ihren Feinden zu stellen.

Dies ist das erste Buch, welches ich von Rick Riordan lese und er hat mich damit direkt in seinen Bann gezogen. Neben den tollen, diversen und interessanten Charakteren, hat mich vor allem auch das Setting begeistert. Es spielt hauptsächlich auf, am oder im Meer, was ich generell schon richtig cool finde. Es tauchen viele maritime und nautische Begriffe auf, dennoch ist aber alles gut verständlich. Die Beschreibungen der modernen Technologien, der Unterwasserwelt, der Nautilus sowie Nemos Erfindungen waren wirklich sehr faszinierend. Bestimmt hätte ich einiges noch besser verstanden, wenn ich Jules Vernes Werke kennen würde, aber es ist definitiv nicht notwendig. Auch das Leben und Lernen an der Meeres-Akademie ist immer wieder ein Thema. So sind die Schüler in mehrere Häuser eingeteilt, in denen jeweils bestimmte Fähigkeiten trainiert werden und sie damit für verschiedene Aufgabenbereiche wie beispielsweise Kommunikation, Forschung und Medizin, Militär und Diplomatie ausgebildet werden.

Der Schreibstil ist locker, leicht und sehr humorvoll. Es kommt aber auch zu einigen taktischen, kämpferischen und actionreichen Szenen, die sehr spannend sind. Erzählt wird aus Anas Perspektive. Man kann ihre Gedanken- und Gefühlswelt sehr gut nachvollziehen. Sie sie eine starke Protagonistin, die für ihre 15 Jahre sehr reif und überlegt handelt und auch vor schweren Entscheidungen nicht zurückschreckt - bewundernswert! Besonders erwähnenswert ist auch Delfin Sokrates, Anas mutiger und liebenswerter Sidekick.

„Tochter der Tiefe“ soll angeblich ein Einzelband sein, das Ende könnte aber auf eine Fortsetzung hindeuten - ich würde mich darüber freuen.