Rezension

Spannende und abwechslungsreiche Familiengeschichte um Greta in einer Winzerfamilie in den 70er Jahren

Gretas Erbe -

Gretas Erbe
von Nora Engel

Bewertet mit 4.5 Sternen

Greta wird von der Familie Hellert aufgenommen als ihre 17—jährige Mutter bei ihrer Geburt stirbt. Als sie größer ist, ist sie vor allem Haushalts- und Winzerhilfe in der Familie. Greta würde sehr gern beruflich auf eigenen Beinen stehen. Ihr Herz hat sie an Robert, den mittleren Sohn der Familie Hellert, verloren. 

Der Roman lebt zu Beginn etwas davon, dass man als Leserin das Erbe von Greta erwartet. Dann aber beginnt eine eigene Dynamik und ich bin in das Leben, die Wünsche, Hoffnungen und Sehnsüchte der jungen angenommenen Waise Greta hineingezogen worden und habe das Buch verschlungen.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Er liest sich sehr flüssig und es passieren ständig neue Ereignisse, so dass ich das Buch an keiner Stelle langweilig empfunden habe. Ich habe zahlreiche interessante Informationen zu Weinanbau und -herstellung, die nebenbei erwähnt werden, erfahren. Vor allem das Vorgehen beim Schutz der Weintrauben vor Nachtfrösten war mir vorher nicht bekannt in der Umsetzung. 

Die Geschichte wird überwiegend aus der Sicht von Greta erzählt, lediglich an einer Stelle erfährt man mehr über die Gedanken ihrer Ziehmutter. Die Sichtweisen der anderen Figuren bleiben eher verborgen. Diese zusätzlichen Sichtweisen hätten mir die anderen Personen sicher etwas näher gebracht und den Roman insgesamt noch aufgewertet. Trotzdem hat das Buch mir ein großes Lesevergnügen bereitet und ich gebe eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

… und die Musiktitel der 70er Jahre müssen einfach mitgesummt und wieder einmal gesungen werden. Herrlich!

Kommentare

AnneMF kommentierte am 14. Mai 2022 um 18:16

Ja vor allem Siv mit ihrem Song: Liebeskummer lohnt sich nicht ....