Rezension

Spannende und fesselnde Story!

Alles, was wir verloren haben - Valerie Geary

Alles, was wir verloren haben
von Valerie Geary

Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht, denn der Roman soll eine Mischung aus „Akte X“ und „Gone Girl“ sein, was ich sehr interessant und neuartig fand. Ich wurde auch auf keinen Fall enttäuscht, sondern gut unterhalten von Anfang bis Ende. Nur das Ende war mir etwas zu offen, aber das kann man verschmerzen.

Die Story dreht sich um Lucy, die erst 14 Jahre alt war, als sie ihren älteren Bruder Nolan verlor. Zuerst an seine paranoiden Wahnvorstellungen, als er zunehmend von UFOs und Verschwörungstheorien besessen war. Dann, als er spurlos verschwand. Zehn Jahre später kämpft Lucy immer noch mit dem Verlust. Sie fühlt sich wie in einer Warteschleife gefangen und tut, was sie kann, um nicht an Nolan zu denken. Aber als eine Reihe mysteriöser Ereignisse Lucy in ihre Heimatstadt Bishop zurückführen, ist sie gezwungen, sich mit den verworrenen Erinnerungen ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen, um endlich herauszufinden, was wirklich mit ihrem Bruder passiert ist…

In die Geschichte habe ich sehr gut hinein gefunden. Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildhaft. Genau so mag ich es. Interessant ist es auch, die Story aus Lucys und Nolans Sicht zu erleben. Von Anfang an sind in meinem Kopf sehr viele Fragezeichen gewesen, denn alles wirkt sehr mysteriös und man weiß nie wirklich, wer die Wahrheit sagt und wie man die einzelnen Figuren einschätzen soll. Aber genau das hat die Spannung die ganze Zeit über hoch gehalten.

Die Hauptfigur Lucy ist mir sehr sympathisch, auch wenn sie einiges mitmachen musste. Ihr Verhalten in der Jugendzeit war nicht immer einwandfrei, aber daran hat sie noch heute zu knabbern. Man weiß auch oft nicht, ob Lucy sogar selbst etwas mit dem Verschwinden ihres Bruders zu tun hat. Oder was steckt wirklich dahinter? 

Das Buch habe ich regelrecht bis zum Ende verschlungen und gehofft, dass die Auflösung mich aus den Latschen kippen lässt. Doch leider ist das Ende doch sehr offen – man muss sich nun seine eigenen Gedanken dazu machen, was wirklich passiert ist. So richtig zufrieden bin ich aber damit irgendwie nicht.. Trotzdem wurde ich von dem Buch sehr gut unterhalten – bis auf das Ende. Von mir gibt es deshalb 4 von 5 Sternen!