Rezension

Spannende und nachdenklich stimmende Dystopie

Die Träumenden - Karen Thompson Walker

Die Träumenden
von Karen Thompson Walker

Bewertet mit 5 Sternen

Ein merkwürdiger Erzählstil prägt den Roman. Trotzdem bleibt man als Leser dran – denn man will ja wissen worum es eigentlich geht.

Santa Lora, Kalifornien: Alles beginnt an einem Collegemit einem jungenMädchen auf einer Party. Sie fühlt sich plötzlich müde, so müde wie noch nie in ihrem Leben. Sie wacht nicht wieder auf.
Zuerst denken alle, es kommt aus der Luft, ein Gift, eine Art Virus. Aber niemand kann es nachweisen.
Was auch immer es ist, es breitet sich rasend schnell in Santa Lora aus: Menschen werden müde, legen sich hin - und schlafen für immer. Sie sind nicht tot, sie wachen aber auch nicht mehr auf.
Panik bricht aus, die Stadt wird von der Außenwelt abgeriegelt. Mittendrin: Eine junge Studentin, die im College unter Quarantäne steht. Zwei kleine Mädchen, deren Vater ihr Haus in eine Festung verwandelt. Und ein Paar, das verzweifelt versucht, sich und ihr Neugeborenes zu schützen, während um sie herum alles im Chaos versinkt.

Der Schreibstil ist nicht nullachtfünfzehn eher aus der Perspektive eines Erzählers. Wenn man sich daran gewöhnt hat gut zu lesen.

Das Cover wirkt irgendwie unheimlich. Zu sehen ist eine verlassene Wohnsiedlung (gerade durch das liegende Fahrrad ohne Kind sehr beängstigend) darüber scheint sich eine dunkle Wolken zu manifestieren. In groß ist der Titel des Romans „Die Träumenden“ zu lesen. Passt absolut zum Romaninhalt – gut gewählt!

Der Klappentext macht neugierig auf eine neue Dystopie.

Fazit:
Ein merkwürdiger Erzählstil prägt den Roman. Man hat das Gefühl ein Erzähler dokumentiert jedes Kapitel in dem uns einige der Protagonisten in immer wieder einer anderen schwierigeren Situation begegnen. Man wird mitgenommen, lernt die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen der Schule, Universität und des Ortes kennen. Aber irgendwie kommen nicht zu tiefe Gefühle für sie auf – einfach durch den Erzählstil. Trotzdem bleibt man als Leser dran – denn man will ja wissen worum es eigentlich geht. Zum Ende enthalte ich mich eines Kommentars.
Interessante Idee und spannende ungesetzt. Eine Dystopie die aber auch nachdenklich stimmt trotz des nicht ganz einfachen Schreibstils. Auf jeden Fall lesenswert. Was wäre wenn es so eine Situation wirklich gäbe? Wie würde ich mich verhalten?