Rezension

Spannende und realitätsnahe Zukunftsvision

Cat & Cole: Die letzte Generation - Emily Suvada

Cat & Cole: Die letzte Generation
von Emily Suvada

Die Geschichte von Cat & Cole spielt in der Zukunft in einer Welt, in der Menschen durch Gentechnik verändert sind und ein Panel in ihrem Arm jeden Schönheitsmakel mit Hilfe von Apps beseitigen kann. Die Technik ist soweit voran geschritten, dass man meinen könnte, der Mensch wäre unbesiegbar. Doch dem ist nicht so. Eine Seuche bedroht die Menschheit und macht jeden einzelnen Tag zu einem Kampf ums Überleben. Doch Catarina Agatta kämpft gegen den gefährlichen Virus an und versucht mithilfe der Aufzeichnungen ihres Vaters - einem brillanten Gentechniker und Forscher - einen Impfstoff zu finden. An ihrer Seite ist Cole, der sie nicht nur beschützt, sondern auch der Schlüssel zu einem möglichen Impfstoff ist.

Emily Suvada erschafft in Cat & Cole eine spannende aber auch erschreckende Version der Zukunft, die uns wirklich einmal erwarten könnte. Der technische Fortschritt schreitet auch heute schon so wahnsinnig schnell voran, so dass die Erfindungen und Ereignisse, die die Autorin in ihrer Geschichte prophezeit, gar nicht so abwegig sein müssen. Dadurch war es natürlich umso spannender mehr über diese fortschrittliche Welt zu erfahren, gleichzeitig aber auch schockierend, welche Zerstörung eine einzelne Seuche verursachen kann.

Anfangs war es ein wenig schwer in die Geschichte zu finden. Die vielen technischen Begriffe und die detaillierten Beschreibungen der technischen Vorgänge erschwerten den Einstieg und den Lesefluss zunächst. Wenn man jedoch am Ball bleibt und sich auf die Geschichte einlässt, ist auch das nach einigen Seiten kein Problem. Vielmehr möchte man unbedingt mehr über diese Version der Zukunft erfahren, die sich Emily Suvada überlegt hat.

Erzählt wird aus der Sicht von Catarina. Im Vergleich zu dem muskelbepackten Cole wirkt Cat zwar zunächst harmlos, doch man sollte sie bloß nicht unterschätzen, denn mit ihren Hacker-Fähigkeiten kann sie ganz schön gefährlich werden. Cat bringt in dieser gefährlichen Welt, in der sie lebt, eine gesunde Portion Skepsis und Misstrauen mit. Gepaart mit ihrer Intelligenz macht sie das zur Überlebenskünstlerin. Kein Wunder, dass ihr Deckname "Wildkatze" lautet. 
Cole wirkt zwar am Anfang wie ein abgestumpfter Soldat, schnell merkt man jedoch, dass er um einiges vielschichtiger ist, als es zunächst den Anschein hat. 
Zwischen Cat und Cole hat die Chemie einfach gestimmt, die beiden harmonieren perfekt miteinander. Trotzdem wird es nie kitschig, generell steht die Mission eher im Vordergrund. So gibt es zwar eine Liebesgeschichte, diese spielt sich jedoch eher im Hintergrund ab, wodurch die Hauptthematik nicht überschattet wurde.

Bei der Erfüllung der Mission wird es noch wahnsinnig spannend. Unerwartete Überraschungen und Wendungen haben mich ans Buch gefesselt, so dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte. Die Geschichte ist wirklich genial erzählt und man merkt, dass die Autorin sich sehr mit Thema und den technischen Details auseinandergesetzt hat, wodurch die ganze Welt, die sie erschaffen hat, wahnsinnig authentisch und real wirkte.
Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf den zweiten Band.