Rezension

Spannende Unterhaltung

Das Herrenhaus im Moor - Felicity Whitmore

Das Herrenhaus im Moor
von Felicity Whitmore

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Ein verfallenes Herrenhaus wird für Laura Milton zum Schlüssel
in die Vergangenheit. Denn das Schicksal der Lady Victoria Milton
wirft seine Schatten bis in die Gegenwart ... Exmoor, gegen Ende des
19. Jahrhunderts: Die 20-jährige Victoria wird bald ein ansehnliches Vermögen erben. Doch ihr Vormund Richard hat seine eigenen Pläne mit ihrem Geld und verbannt sie in eine Anstalt für Geisteskranke - aus der Arthur, einer von Richards Bediensteten, ihr zur Flucht verhilft. Als sich Victoria, fest entschlossen, ihr Erbe wiederzuerlangen,
nach Jahren aus der Deckung wagt, ist ihr Schicksal besiegelt.

Fazit:

Ein schauriges Schicksal wird hier spannend verpackt wiedergegeben.
Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen erzählt.
Die Vergangenheit wird aus der Sicht von der jungen Erbin
Lady Victoria Milton erzählt. Da sie den Sohn ihres Vormundes Richard
Milton-Green nicht heiraten will steht sie ihm im Wege.
In der Gegenwart aus der Sicht von Laura, einer junge Witwe.
Durch ihren authentischen und atmosphärisch mitreißenden Erzählstil,
sorgt die Autorin für ein originelles und nicht minder aufwühlendes Leseerlebnis.
Die Schicksale der beiden Hauptcharaktere werden wechselweise erzählt.
Hier wird deutlich wie sich die Lebensumstände der beiden Frauen unterscheiden.
Wie sich die Rolle der Frau in den letzten 100 Jahren geändert hat.
Durch das geschickte einsetzen von Cliffhangern am Ende eines Kapitels entwickelt das Buch einen Sog, dem man sich schwer entziehen kann.
Die Beschreibung der Landschaft vermittelt einen das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Leider bleiben die  Charaktere etwas blass und substanzlos.
Ein spannender „Schmöker“ aus dem Adelsmilieu voller unerwarteter Wendungen.