Rezension

Spannende Vampirgeschichte

Venetian Vampires, Kinder der Dunkelheit - Gabriele Ketterl

Venetian Vampires, Kinder der Dunkelheit
von Gabriele Ketterl

Bewertet mit 5 Sternen

Komplex und spannend

„Kinder der Dunkelheit“ ist der erste Teil der Trilogie Venetian Vampires von Gabriele Ketterl.

Die Geschichte beginnt im 15. Jahrhundert in Andalusien. Mohammed al Hassarin verliert in einer Nacht seine gesamte Familie und die Frau, die er liebt. Er selbst wird mehr tot als lebendig von den Kindern der Dunkelheit im letzten Moment gerettet. Er ist nun einer von ihnen und wird zu Luca de Marco. Dafür lässt er sein altes Leben und seine Heimat hinter sich.

Im Jahr 2010 flieht die Münchnerin Sabine vor ihrem gewalttätigen Exfreund nach Venedig. Doch ihm gelingt es, sie aufzuspüren und schwer zu verletzten. Der fünfhundertjährige Luca rettet Sabine und bringt sie bei seiner „Familie“ in Sicherheit. Sie ist die erste Frau, die seit Jahrhunderten sein Herz berührt. Doch Ruhe und Frieden ist ihnen nicht lange vergönnt, denn eine unbekannte Gefahr bedroht die Kinder der Dunkelheit.

 

Die komplexe Geschichte hat mich wirklich beeindruckt. Die Autorin hat eindeutig sehr gut recherchiert und kombiniert geschickt Fantasy, Historie und Gegenwart. Die detailreichen und bildhaften Beschreibungen lassen die Szenerie lebendig werden, als wäre man mittendrin.

Luca ist ein imposanter Charakter, genau wie die anderen Mitglieder der Vampirfamilie. Die bodenständige Sabine ist sein passendes Gegenstück. Sie verschiebt seine Prioritäten und gibt seinem Leben einen neuen Sinn. Die beiden haben trotz aller Widrigkeiten eine tolle Dynamik.

Erfreulicherweise liegt der Fokus nicht allein auf der Beziehungsgeschichte. Die hochspannende Rahmenhandlung ist absolut fesselnd und hat mir sehr gut gefallen. Die allesamt interessanten Nebenfiguren haben ihre eigenen spannenden Geschichten, die mehr oder weniger intensiv anklingen.

Der humorvolle und unterhaltsame Schreibstil lässt die Handlung nie langweilig werden. Obwohl das Buch recht umfangreich ist, habe ich keine Längen oder überflüssigen Passagen empfunden. Die Handlung bleibt bis zum Ende absolut mitreißend.

Das allbekannte Thema Vampire wurde von der Autorin hier hervorragend umgesetzt. Ich bin schon auf die weiteren Teile gespannt, in denen einige Handlungsstränge weitergeführt werden.

Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!