Rezension

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Spannende Verbindung zwischen Krimi und Science Fiction

Hologrammatica
von Tom Hillenbrand

Bewertet mit 3.5 Sternen

Galahad Singh ist eine Art Kopfgeldjäger. Wir befinden uns aber nicht vor 200 Jahren im Wilden Westen, sondern im Jahr 2088.

Der Klimawandel ist eingetreten, die Weltbevölkerung wurde auf ca. 4 Milliarden dezimiert. Plötzlich ist es schick in Sibirien zu leben, weil die Temperaturen dort angenehmer sind.

In dieser Welt ist es sehr schwierig herauszufinden was Realität und was Schein ist. Alles ist mit Hologrammen überzogen. Fassaden wirken dadurch wie frisch renoviert, Klamotten werden aufgepeppt, Staub sieht man nicht mehr. Und auch die Menschen selbst können sich beliebig verändern. Einige haben ihre Gehirne in Festplatten gespeichert und können damit in andere Körper wechseln, sogenannte Gefäße. Das macht bei gefährlichen Berufen (Taucher, Feuerwehrmann, Raumfahrer) durchaus Sinn, für andere ist es aber eher wie Mode. Doch ein paar Probleme gibt es beim Gehirn Down- und Upload dennoch.

Doch zurück zu Galahad: er soll Juilette Perrotte auftreiben. Die Programmiererin ist verschwunden. Sie ist Spezialistin für Verschlüsselungsverfahren, eben für diese Festplatten-Gehirne, im Buch Cogits genannt. Nicht so einfach in einer Welt, in der wir Menschen endlich auch im All Kolonien haben und Nationalitäten auch sehr schnell legal gewechselt werden können vom Körpertausch durch Gefäße al ganz abgesehen.

Es entwickelt sich eine spannende, Aktion reiche Detektivgeschichte. Ganz klassisch mit Gefahren, persönlicher Betroffenheit und natürlich auch einer Liebesgeschichte. Alles immer mit den technischen Möglichkeit dieser aufgemalten Zukunft verbunden. Eine reizvolle Allianz zweier Themen.

Ich bekam viel Gelegenheit über KI, mein jetziges Verhalten und meine Werte nachzudenken. 2088 werde ich nicht mehr leben, aber vielleicht meine Kinder noch. Ich bin ganz froh, dass ich nicht weiß, wie unsere Erde dann aussieht.