Rezension

Spannende Verwicklungen

Finster ist die Nacht - Karin Salvalaggio

Finster ist die Nacht
von Karin Salvalaggio

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Finster ist die Nacht“ ist der dritte Krimi von Karin Salvalaggio rund um Detective Macy Greeley (Die Vorgänger heißen „Eisiges Geheimnis“ und „Brennender Fluss“). Da ich dieses Buch als Rezensionsexemplar gelesen habe und mir nicht bewusst war, dass es Vorgänger gibt, habe ich diese zuvor nicht gelesen. Der Kriminalfall ist aber in sich abgeschlossen und so kann das Buch eigentlich unabhängig von den anderen gelesen werden. Es werden lediglich im Privatleben von Macy einige Dinge erwähnt, die eben auf Handlungen aus vergangenen Krimis beruhen. Zwingend notwendig ist es sicherlich nicht, die anderen gelesen zu haben, aber ich möchte es trotzdem erwähnt haben.

Zum Inhalt: Als Macy nachts mit dem Auto zu einem Haus unterwegs ist, indem ein bekannter Radiomoderator als Entführungsopfer festgehalten werden soll, überfährt sie fast einen Mann und kommt deswegen von der Straße ab. Vor ihren Augen wird dieser dann von einem vermummten Motorradfahrer erschossen. Doch es kommt noch verwirrender: Das Opfer ist kein anderer als besagter Moderator, Philip Long. Die Ermittlungen nimmt Macy persönlich in die Hand und versucht, den schwierigen Fall zu lösen.

Der Krimi ist sehr spannend geschrieben, ich hatte persönlich an keiner Stelle das Gefühl, dass irgendetwas überflüssig oder langweilig war. Die Hintergrundinformationen zu Macys Privatleben gehören hier ebenso dazu wie die Details aus dem Leben der Tochter des Toten. Die Kleinstadt, die im Mittelpunkt der Ermittlungen steht und die Drogenprobleme die dort gerade herrschen passen auch hervorragend zum Fall dazu und erzeugen eine spannende Stimmung. Am Ende des Krimis fügen sich auch alle Einzelheiten zusammen, was keine Unklarheiten mehr übrig lässt – dies gefällt mir sehr gut.

Generell sind die Charaktere sehr gut ausgearbeitet und der Leser steckt mit Macy gemeinsam in den Ermittlungen. Das Buch hat eine sehr hohe Dialogizität, was ich aber nicht als störend empfand, da es bei Ermittlungen natürlich viel um Befragungen und Hypothesen geht. Dies und die guten Beschreibungen der Schauplätze sorgte auch dafür, dass bei mir im Kopf ein Film ablief, als wäre ich wirklich dabei – wie ein guter Krimi es eben machen soll.

Ich würde hier 4 ½ Sterne vergeben, einfach weil die Handlung super spannend und schlüssig war und der Schreibstil mir auch gefallen hat. Dennoch handelt es sich letztendlich „nur“ um einen Krimi, nicht ein literarisches Meisterwerk. Ich hatte auf jeden Fall das Gefühl, das Buch in einem Zug durchlesen zu wollen!