Rezension

Spannender als der erste Teil

Godspeed - Die Suche - Beth Revis

Godspeed - Die Suche
von Beth Revis

Inhalt:
Die Zukunft für Amy und Junior liegt in weiter Ferne. Während ihre Gefühle füreinander stärker werden, wird die Lage auf dem Raumschiff, der "Godspeed", immer bedrohlicher. Ohne die kontrollierende Droge Phydus, das heißt ihrem freien Willen unterworfen, sind die Menschen an Bord überfordert. Die Stimmung droht zu kippen. Auch die Technik entpuppt sich als trügerisch: Wird nur eine Gruppe Auserwählter das Ziel, die Zentauri-Erde, erreichen? Der Druck auf Amy und Junior wächst: Wer ist Freund, wer Feind? Und wohin führt sie ihre Liebe?

Der zweite Band der spektakulären Godspeed-Trilogie ist ein Genre-Mix aus Dystopie, Sci-Fi-Thriller und Romantik.

Meine Meinung:
Hui Hui Hui,
Ich muss sagen, dass dieser Band wirklich überraschend war. Es ist um einiges mehr passiert als im ersten Band. Es findet quasi eine Revolution auf der Godspeed statt, da die Menschen nicht mehr unter der Droge stehen und die Wahrheit kennen.
Ich finde sehr interessant, wie Amy und Junior die Schnitzeljagd von Orion folgen und über viele Hinweise die wirkliche Wahrheit erkennen. Ich finde das auch gar nicht mal so weit hergeholt, sondern finde die wirkliche Wahrheit sogar recht glaubwürdig. Ich will hier das Ende nicht verraten, aber es hat mich überzeugt und ich find es nicht unglaubwürdig. Ich finde eher gut, wie die Autorin die Lügen verstrickt hat, so dass eigentlich kaum Logikfehler auffallen (Mir zumindest nicht ;) )

Teilweise finde ich, dass sich die Revolutionssache etwas hinzieht und alles so ungeplant abläuft. Mit dem ganzen Wissen über die Erde hätte doch eine Demokratie viel einfacher hergestellt werden können. Das finde ich ehrlich gesagt etwas nervig und naiv an dem Buch. Die Bewohner haben so viele Überlieferungen der Geschichte und machen trotzdem die gleichen Fehler nochmal obwohl sie es so viel besser machen könnten?! Das find ich irgendwie etwas schade, aber es darf ja alles auch nicht Friede, Freude, Eierkuchen sein, sonst würde es das Buch wohl nicht geben. Insgesamt muss ich aber sagen, dass die Autorin sehr oft sehr in die Länge zieht. Beim ersten Teil war es schon so, dass Sachen immer und immer wieder wiederholt werden.

Die Charaktere haben mich diesmal etwas mehr überzeugt. Junior handelt für mich langsam wieder verständlicher. Am Ende finde ich Amy irgendwie sehr kindisch und sehr sehr naiv. Am Ende sehe ich auch einige Sachen, die für mich wieder mal zu ungeplant und undurchdacht laufen, aber wer weiß, was der dritte Band noch so erzählt.

Eine Sache, die mir in der Mitte des Buches stark negativ aufgefallen ist, ist die Liebesgeschichte. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Autorin gar keine Liebesgeschichte machen wollte, sondern ihr es wirklich mehr um die Geschichte der Godspeed und einer möglichen Gesellschaft in der Zukunft ging. Teilweise wirkt es für mich sogar so als hätte sie die Aufgaben bekommen "Sie wollen ein Jugendbuch schreiben? JA sie haben doch einen männlichen und einen weiblichen Protagonisten, dann packen sie doch noch ne Beziehung da rein" - ich hab nämlich nicht wirklich das Gefühl, dass so viel Wert auf die Liebesgeschichte gelegt wurde. Für mich ist diese wenig emotional und stark oberflächlich.

Fazit: Tolle Fortsetzung mit interessanter Schnitzeljagd und gut durchdachtem Ende. Ich gebe 4 Sterne, weil ich die Liebesgeschichte zu wenig emotional finde!