Rezension

Spannender Auftakt

Bloom - Kenneth Oppel

Bloom
von Kenneth Oppel

Bewertet mit 4 Sternen

Seit vielen Jahren wird Anaya von Allergien gebeutelt und ohne ihren Notfallpen verlässt sie niemals das Haus. So geht es auch ihrer ehemaligen Freundin Petra und auch der Aussenseiter Seth hat etwas zu verbergen. Als nach einem heftigen, drei Tage lang anhaltendem Regen, wächst plötzlich überall auf der Welt schwarzes Gras, welches in kürzester Zeit alles überwuchert. Doch mit diesem Regen und dem Graswuchs gibt es auch Änderungen für Anaya, Petra und Seth, denn während nun alle anderen mit heftigen Allergien zu kämpfen haben, bessern sich die ihrigen und auch sonst entdecken sie Kräfte in sich, mit denen niemand gerechnet hat.

Meine Meinung

Das Buch ist optisch schon sehr auffällig, so dass ich schon hier sehr gespannt auf den Klappentext wurde. Auch dieser verspricht eine neue Idee hinter dem ganzen und so war klar: Bloom muss gelesen werden.
Kenneth Oppel schreibt einfach und mitreißend, dabei so gut verständlich, dass auch die Zielgruppe ab zwölf Jahren mit dem Schreibstil sehr gut zurecht kommen wird.
Auch der Einstieg gelingt hier mühelos, denn nach dem kurzen Prolog befindet sich der Leser fast direkt mit der neuen Situation konfrontiert. Zu Beginn gibt diese Situation noch einige Rätsel auf, doch dann gelang es Kenneth Oppel mich doch noch zu überraschen, denn er klärt sehr schnell und auch schlüssig auf, was es mit den Veränderungen der Natur so auf sich hat. Es liest sich auf jeden Fall sehr spannend und man begleitet hier die drei Protagonisten bei unterschiedlichen Gefahren.
Insgesamt ist die Idee der sich plötzlich ändernden Natur hoch aktuell, allerdings geht es dann hier auch mehr in eine Sci-Fi Richtung. Trotzdem regt das Buch zum Nachdenken an, denn hier wird sehr gut deutlich, wie sehr der Mensch von der Natur abhängt.
Aus den Perspektiven der drei Jugendlichen Anaya, Petra und Seth erlebt der Leser durch einen Erzähler in dritter Person die Entwicklungen mit.
Die drei sind Jugendliche, was man an ihren typischen Reaktionen und Wünschen sehr gut miterlebt. Da ist deutlich, dass sich das Buch an jüngere Leser wendet, denn diese können sich hier bestimmt mit den Charakteren identifizieren.
Anaya wird nicht nur von Allergien gebeutelt, sondern auch von heftiger Akne, womit sie sich selbst schon ein wenig als Aussenseiterin abstempelt. Als sich die Natur verändert, verändert sich auch Anaya und nicht nur sie, denn auch ihre ehemalig beste Freundin Petra, die an einer Wasserallergie leidet und der neue an der Schule, Aussenseiter Seth, der in einer Pflegefamilie lebt, merken spürbar Veränderungen. Zwar wirken diese Jugendlichen auf ihre Art etwas stereotyp, sind aber gerade im Hinblick darauf, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, authentisch und glaubhaft. Auch ihre Reaktionen untereinander und miteinander sind glaubhaft dargestellt.

Mein Fazit

Ein gelungener Auftakt in eine neue Trilogie aus der Feder von Kenneth Oppel. Das Buch liest sich spannend und flüssig und ist, gerade für die Zielgruppe absolut ansprechend. Kenneth Oppel verpackt hier eine wirklich gute Idee und ich bin gespannt, wie sich das entwickeln wird. Das Buch endet auch in sich recht abgeschlossen, so dass man jetzt nicht mit einem großen Cliffhanger zurückbleibt. Trotzdem bekommt man schon den ersten, neugierig machenden Ausblick auf die Fortsetzung.