Rezension

Spannender Auftakt

Dark Inside - Jeyn Roberts

Dark Inside
von Jeyn Roberts

Bewertet mit 4 Sternen

Mit einem Schlag ist auf der Erde nichts mehr so, wie es vorher war. Erdbeben verwüsten ganze Kontinente. Doch das ist noch nicht die schlimmste Katastrophe, die nun die Menschheit bedroht. Denn die Überlebenden verändern sich. Es scheint so, als wären sie vom Bösen besessen. Sie jagen und töten einander. Niemand kann genau erkennen, in wem das Böse lauert und deshalb ist man nirgendwo sicher und kann selbst dem besten Freund nicht mehr über den Weg trauen. Nur eines ist sicher - das Böse wird erst zufrieden sein, wenn der letzte "normale" Mensch den Kampf ums Überleben verloren hat. In dieser chaotischen Welt versuchen vier Jugendliche ihren Weg zu gehen....

"Dark Inside" ist der erste von zwei Bänden. Die Handlung startet kurz vor der Katastrophe, sodass man den Beginn hautnah miterleben kann. Dabei wechselt die Erzählperspektive ständig zwischen den vier jugendlichen Hauptprotagonisten. Die Jugendlichen haben nichts miteinander zu tun und kennen sich nicht. Doch sie teilen das Schicksal, in dieser neuen und unberechenbaren Welt ums Überleben zu kämpfen.

Der Schreibstil von Jeyn Roberts ist recht knapp und relativ schörkellos, aber dennoch flüssig und sehr angenehm lesbar. Der Autorin gelingt es mühelos die düstere und bedrohliche Atmosphäre, die über dem unglaublichen Geschehen schwebt, zu beschreiben, sodass man beim Lesen ein mulmiges und beklemmendes Gefühl bekommt. Der ständige Wechsel der Erzählperspektiven führt zunächst dazu, dass man die Besonderheiten und Eigenschaften der einzelnen Charaktere nicht richtig wahrnimmt und dadurch auch nur schwer zuordnen kann. Das ändert sich allerdings im weiteren Handlungsverlauf, denn man lernt die jeweiligen Akteure näher kennen. Sie wirken wie ganz normale Jugendliche, die sich völlig unverhofft einer nahezu ausweglosen Situation stellen müssen. Nichts und niemand hat sie darauf vorbereitet. Ihre Reaktionen darauf wirken lebendig und nachvollziehbar. Deshalb verfolgt man nach kurzer Eingewöhnungszeit gebannt das Geschehen und fiebert mit ihnen mit. Da die Handlung oft an einer entscheidenden Stelle stoppt und die Perspektive dann zum nächsten Protagonisten wechselt, bleibt die Erzählung durchgehend spannend. Nach und nach beginnen sich die unterschiedlichen Handlungsfäden miteinander zu verknüpfen. Doch die Hintergründe der Katastrophe bleiben im Dunkeln. Die Neugier auf den zweiten Band wird damit definitiv geweckt.

Mir hat dieser Auftakt sehr gut gefallen, denn die ausweglose, düstere Atmosphäre war beim Lesen allgegenwärtig und die spannende Handlung hat mich regelrecht in ihren Bann gezogen. Ich warte ungeduldig auf die Fortsetzung und hoffe sehr, dort Antworten auf meine offenen Fragen zu bekommen.