Rezension

Spannender Auftakt der Krimireihe mit dem Hauptkommissar Nick Marzek

Die Krieger
von Martin Maurer

Bewertet mit 5 Sternen

„Die Krieger“ ist das erste Buch aus der Reihe mit dem sympathischen Hauptkommissar Nick Marzek. Die Geschichte nach einer wahren Begebenheit.

Anfang 1984. Erst seit kurzem wohnt Nick Marzek in München und arbeitet bei der Mordkommission, die sein Freund Aki leitet. Aki unterstützt Nick bei seiner Entscheidung Berlin nach einer persönlichen Tragödie zu verlassen und ein neues Leben in einer ihm befremdlichen Welt anzufangen. Nick stürzt sich in die Arbeit, die Kollegen unterstützen ihn kräftig dabei.

Und dann wurde ein verheerender Brandanschlag auf die Sexdiskothek Liverpool im Bahnhofsviertel verübt, der mehrere Opfer fordert. Da gleichzeitig ein Krieg zwischen verschiedenen Banden im Rotlichtmilieu herrscht, geht die Polizei davon aus, dass auch dieser Anschlag damit zusammenhängt. Erst als ein Bekennerschreiben auftaucht, werden die Ermittlungen auf andere Spuren gelenkt. Die führen nach Italien, wo in der Vergangenheit ähnliche Verbrechen begangen wurden.

Nick fährt zuerst nach Mailand um dort nach weiteren Spuren und Hinweisen zu suchen. Als Übersetzerin steht ihm zur Seite aus Italien stammende Graziella, eine Kollegin, die bisher bei der Mordkommission als Reinigungskraft gearbeitet hat.

Schnell nimmt dieser Fall ungeahnte Ausmaße an…

 

Der Kriminalroman „Die Krieger“ beruht auf einer wahren Begebenheit. Der Autor versetzt uns in die achtziger Jahre nach München, wo im Rotlichtmilieu ständiger Bandenkrieg herrscht.

Nick Marzek übernimmt bei der dortigen Mordkommission seine ersten Ermittlungen, die ihn von den tragischen Ereignissen in seiner Familie einigermaßen ablenken. Dennoch versucht er immer noch, die Dämonen der Vergangenheit im Alkohol zu ertränken. Bis ihn der neue, zuerst scheinbar leicht zu lösender Fall, völlig beansprucht und er für weitere Ermittlungen nach Italien fahren muss. Des Italienischen nicht mächtig, von den italienischen gestressten Ermittlern nicht gerade mit offenen Armen empfangen, mit einer Übersetzerin, die eigentlich nur eine Reinigungskraft ist - diese Ermittlungen verlangen viel von ihm ab.

Der Krimi hat mich von Anfang an in Atem gehalten. Es passiert sehr viel, die Ereignisse überschlagen sich, die Spannung steigt und bleibt auf hohem Niveau. Besonders spannend fand ich, dass viele dargestellte Fakten belegbar sind, dass man über vieles nachlesen und das Wissen vertiefen kann. Fasziniert haben mich auch realistische Bilder von verschiedenen italienischen Orten, die besondere Atmosphäre sowie der plastisch dargestellte italienische Lebensstil. Alles sehr gut recherchiert und sehr realistisch beschrieben.

Auch die menschlichen Schicksale, sowohl der zwei Hauptprotagonisten Nick und Graziella, wie auch unzähligen anderen Personen in dem Roman, berühren sehr.

Das Thema des Krimis ist ernst, die mehrfach drohende Bedrohung spürbar. Trotzdem vergisst der Autor nicht einige Ereignisse mit einer Prise Humor oder einem Hauch von Liebe und Zuneigung abzurunden.

„Die Krieger“ ist das erste Buch aus der Reihe mit dem sympathischen Hauptkommissar Nick Marzek. Auf die Fortsetzung dieser Krimireihe bin ich sehr gespannt.