Rezension

Spannender Auftakt einer neuen Krimireihe

Eisenberg
von Andreas Föhr

Bewertet mit 4 Sternen

Mir hat der Kriminalroman um die Anwältin Rachel Eisenberg, der eventuell Auftakt zu einer neuen Serie ist, gut gefallen.
Rachel, Fachanwältin für Strafrecht, außerdem geschieden und alleinerziehende Mutter einer 15-jährigen Tochter, wird in einem spektakulären Mordfall um die Verteidigung des Tatverdächtigen gebeten. Ein Obdachloser, in dem Rachel aber schon bald einen ehemaligen Freund und Liebhaber wiedererkennen muss. 
Ist er wirklich ein grausamer Frauenmörder oder unschuldiges Opfer einer Intrige? 
Parallel wird die Geschichte einer jungen Frau aus dem Kosovo erzählt, die auf der Flucht nach Deutschland mitsamt ihrer kleinen Tochter verschwunden ist. 
Was hat ihr Verschwinden mit dem Mord zu tun? 

Ich habe Andreas Föhrs Krimis um das Duo Kreuthner/Wallner immer mit großem Vergnügen gelesen und war sehr gespannt auf seine neue Reihe. 
Rachel Eisenberg kommt zwar nicht so bodenständig und humorig rüber wie Kreuthner/Wallner, sie ist im Gegenteil eher ein wenig zickig, aber trotzdem sympathisch und authentisch. 
Auch die übrigen Personen waren überzeugend dargestellt, in manchen Szenen vielleicht ein wenig überzeichnet. Ob zum Beispiel so ein "naives Dummchen" wirklich am Empfang einer renommierten Kanzlei sitzen sollte, ist doch eher fraglich. Aber egal, sie war auf jeden Fall für den einen oder anderen Schmunzler gut. 
Der Kriminalfall selbst war insgesamt spannend zu lesen und nahm die eine oder andere überraschende Wendung. 
Überzeugen konnten mich außerdem die Szenen vor Gericht.

Fazit: Solide Krimiunterhaltung - einen weiteren Teil um Rachel Eisenberg würde ich gerne lesen!