Rezension

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Spannender Auftakt einer Reihe mit hier und da sehr mit Teenage-Drama durchsetzten Passagen.

Virtuality - Patricia Jane Castillo

Virtuality
von Patricia Jane Castillo

Bewertet mit 3.5 Sternen

 

Ylara hat es in ihrem Leben nicht immer leicht; Teenager nun mal. Mit ihrem Aussehen ist sie unzufrieden, in der Schule nur wenig Freunde, in der Familie immer im Schatten der großen Schwester. In ihrem Hobby, den Gaming und Cosplay blüht sie richtig auf, jedoch verheimlicht sie dies vor ihrem Alltag so gut es geht, da sie damit doch recht häufig auch aneckt. Lediglich mit Gleichgesinnten kann sie sich unbeschwert austauschen.

 

Als es Gerüchte zu einem neuen Spiel gibt, welches von einem bekannten Entwickler veröffentlicht wurde, welcher auch noch Ylaras Lieblingsspielreihe produziert hat, ist sie umso erstaunter, dass man das Spiel nicht käuflich erwerben kann. Vielmehr scheint der Zugang ein gut gehütetes Geheimnis zu sein, in welches nur wenige eingeweiht werden. Doch Ylara hat Glück und ergattert den schwer zu erhaltenen Zugang zu Virtuality; einem Spiel, welches so real wirkt, wie noch keins zuvor.

 

Doch gleichzeitig findet ein Klassenkamerad von Ylara - Nevian - nach und nach heraus, was hinter dem Spiel zu stecken scheint, nachdem er zunächst einige unbeschreibliche und beängstigende Beobachtungen in diesem Kontext gemacht hat.

 

Unabhängig voneinander macht Ylara jedoch eine nicht weniger überraschende Entdeckung.

 

Meine Meinung:

 

Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig zu lesen und die Idee damit gut zu Papier gebracht. Lediglich die fremdartigen Namen, die sich nicht nur auf Charaktere beschränken, sondern auch die Welt, Städte und Währung beinhaltet, erschweren den Einstieg etwas und sind gewöhnungsbedürftig. Hier und da eine Abwechslung in den Schreibmustern wäre wünschenswert. Die Charaktere bedienen teilweise für meinen Geschmack etwas zu viele Teenager-Klischees erhalten teilweise nach und nach jedoch auch etwas Tiefe, welche in den Fortsetzungen hoffentlich noch ausgebaut wird.

 

Der Geschichte konnte ich meistens sehr gut folgen und es gab immer etwas Spannendes, was zum Weiterlesen eingeladen hat.

 

Das Ende kam sehr plötzlich und leider bleiben nahezu alle Fragen offen im Raum hängen; zu wenig wird beantwortet. Da es sich um den Auftakt einer Reihe handelt, ist es selbstverständlich, dass nicht alles beantwortet werden kann und soll, jedoch die ein oder andere Erklärung wäre schön gewesen; so schwebt das Ende doch sehr in der Luft.

 

Alles in allem ein spannender und durchaus gelungener Auftakt einer Jugendbuchreihe.