Rezension

Spannender Auftakt einer Serie

Der Todesmeister
von Thomas Elbel

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ein super spannendes Debüt, mit witzigen Charakteren, die ich sofort ins Herz geschlossen habe.

Klappentext:

 

Er fängt sie. Er filmt sie. Er foltert sie. Er ist der Meister des Todes.

An der Oberbaumbrücke wird die Leiche eines jungen Mädchens angespült. Der Körper weist grausame Folter- und Missbrauchsspuren auf. Es handelt sich um die Nichte des Berliner Justizsenators, und sie scheint nicht das einzige Opfer zu sein: Im Internet tauchen Videos auf, in denen junge Frauen auf perverse Weise zu Tode gequält werden. Viktor von Puppe, frisch aus dem Innenministerium zum Berliner LKA gewechselt, und seine Kollegen stehen unter Druck, doch in höheren Kreisen scheint nicht jeder an einer Aufklärung interessiert zu sein …

 

 

Meine Meinung:

Die Story fängt ziemlich „locker“ an als Viktor von Puppe, oder von seinen Kollegen auch liebevoll „Püppi“genannt, ins LKA in Berlin kommt. Sein Team besteht aus dem Japaner Kenji Tokugawa und der Türkin Begüm Duran. Klingt nach einer bunten Mischung und das ist es auch. Kenji, oder auch Ken gennant, ist ein lockerer Typ, der immer einen witzigen Spruch auf Lager hat. Im Gegensatz zu ihm ist Begüm etwas reservierter und macht deutlich, dass sie keine „weiße Kartoffel“ braucht, um auf sich aufzupassen, denn das bekommt die Türkin gut alleine hin.

 

Die Nichte des Justizsenators wird tot aufgefunden und von der Rechtsmedizinerin Stella Samson untersucht, die später noch eine spezielle Beziehung zu Viktor aufbaut, was aber genau passiert, wird nicht verraten. So viel sei gesagt: Es kam unerwartet und unvorhersehbar.

 

Die Ermittlungen laufen anfangs recht fix und man hat schnell einen vermeintlichen Mörder. Da dies aber schon in dem ersten Drittel des Buches passiert, war ich mir schnell sicher, dass das so nicht richtig sein kann.

 

Es sind mehrere Handlungsstränge, die langsam ineinander verlaufen, jedoch sind meiner Meinung nach, nicht alle zwingend notwenig um die Story voranzutreiben.

Man bekommt außerdem Einblick in das Tagebuch der Nichte des Justizsenators.

Was das minderjährige Mädchen dort alles anspricht, ist wirklich extrem und es liefen mir einige Schauer den Rücken runter. Die „Jugendsprache“ die in den Tagebucheinträgen genutzt wird, hat bei mir doch teilweise zu Kopfschütteln geführt. Ich glaube ich bin schon zu alt dafür.

Die letzten 100 Seiten nehmen nochmal richtig Fahrt auf und mir gefällt, nach welchem „Vorbild“ der Killer seine Morde inszeniert. Natürlich kommt es zu einem spannenden Showdown...ob es ein Happy End gibt? Findet es selbst heraus!
 

 

Mein Fazit:

Ein guter Auftakt einer Reihe, die ich bestimmt weiter lesen werde. Die Thematik ist interessant, der Schreibstil flüssig und die Charaktere witzig.

 

Wer hier nach einem super neuen und noch nie da gewesenen Thriller sucht, der wird enttäuscht sein. Es gibt dieses „Standard-Prozedere“ mit vorzeitiger Festnahme des angeblichen Killers, eine Ermittlerin die auf eigene Faust recherchiert, etc.
Das ist aber für mich persönlich kein Minuspunkt. Ich kann nicht erwarten, in jedem Thriller was komplett neues zu lesen.
Dafür endet das Buch mit einem Cliffhanger und macht ganz viel Lust auf den nächsten Teil und ich bin gespannt wie es mit „Püppi“ weiter geht.