Rezension

Spannender Auftakt einer vielversprechenden Trilogie

Vortex - Der Tag, an dem die Welt zerriss. Bd.1 - Anna Benning

Vortex - Der Tag, an dem die Welt zerriss. Bd.1
von Anna Benning

Bewertet mit 5 Sternen

Worum geht’s?

London in nicht allzu ferner Zukunft: Für Elaine bedeutet das alljährlich stattfindende Vortexrennen den entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Erfüllung ihres größten Traumes. Als Läuferin für das Kuratorium um die Welt zu reisen und durch Vortexe zu springen bedeutet nicht nur, eine besonders hohe gesellschaftliche Stellung einzunehmen, sondern gleichzeitig auch, das einzige Bollwerk zwischen den Menschen und den Vermengten zu sein – so zumindest das Narrativ der Kuratorien. Als Elaine jedoch durch Zufall herausfindet, dass sie nicht nur durch den Raum, sondern auch durch die Zeit reisen kann, steht ihre gesamte Welt plötzlich Kopf. Denn was auch immer sie zu wissen glaubte, muss sie mit einem Mal in Frage stellen.

 

Meine Meinung

Eigentlich bin ich ja eher der Typ Leser, der sich zu Anfang immer ein wenig schwer damit tut, in ein Fantasy- oder Science Fiction – Setting hineinzufinden. Hier war das für mich aber überhaupt kein Problem, was mich wirklich positiv überrascht hat.

Zunächst einmal haben mich Cover und Schreibstil echt angesprochen. Das hat mich tatsächlich sehr motiviert, in diese doch ein wenig längere Geschichte einzutauchen – auch, wenn ich ja eigentlich keine neuen Reihen mehr beginnen wollte.

Was mich an diesem Buch dann besonders überzeugen konnte, war das Worldbuilding. Sowohl die Einführung in die Welt der Läufer, als auch die in die Welt der Vermengten hat sich mir logisch erschlossen, und ich hatte nicht das Gefühl, irgendwo auf Lücken zu stoßen. Darüber hinaus fand ich ziemlich gut gemacht, wie flüssig die notwendigen Informationen in die Handlung eingebaut wurden. So hatte man weder das Gefühl, von einem Infodump überrumpelt zu werden, noch blieb absichtliche Verwirrung zurück, die eventuell Spannung auf die beiden folgenden Bände hätte aufrecht erhalten sollen.

Die beiden Protagonisten Elaine und Bale fand ich eigentlich ganz sympathisch, auch wenn man ehrlicherweise erwähnen muss, dass die beiden erst einige charakterliche Entwicklungen durchlaufen mussten.

Zu Beginn war insbesondere Elaine häufig noch ein wenig naiv unterwegs, was man aber angesichts ihrer Lebensrealität irgendwo noch nachvollziehen kann. Die Anziehung zwischen ihr und Bale war meiner Meinung nach aber über einen Großteil der Handlung ein wenig zu unterschwellig gehalten, um den regelrechten Gefühlsausbruch in bedrohlichen Lagen so richtig authentisch zu machen.

Schön gemacht fand ich an den beiden dann aber trotzdem, dass sie auch nach diesem Wendepunkt noch immer unterhaltsame Dialoge führen konnten, die mich zum Schmunzeln bringen konnten.

 

Fazit

Mit Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss habe ich mit relativ großer Sicherheit ein weiteres meiner Jahreshighlights gefunden. Setting und Atmosphäre konnten mich das gesamte Buch über begeistern, ebenso wie das Worldbuilding und das Prinzip der Vortexe. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die noch folgenden Bände der Trilogie und kann eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Dafür verteile ich fünf Bücherstapel.