Rezension

Spannender Auftakt mit leider schwachem Ende

Der gute Cop - Scott Thornley

Der gute Cop
von Scott Thornley

Bewertet mit 3 Sternen

Der Klappentext klang für mich wirklich mehr als spannend und auch viel versprechend. Noch dazu ist der Schreibstil wirklich gut und liest sich recht flüssig. Die Protagonisten sind interessant, alle miteinander. Sie haben ihre Ecken und Kanten, geben aber nie zu viel von sich Preis, so dass man immer auf einen kleinen Brocken mehr hofft, was auch die Spannung ein wenig antreibt in der Handlung selbst.
In der Handlung selbst gibt es zwei verschieden Mordserien, die die Ermittler um MacNeice so schnell es nur geht lösen müssen. Der eine scheint sich um rivalisierende Biker-Gangs zu handeln, die ihre Kreise zum einen in die USA als auch in die Reihen von hohen Unternehmerbossen zu ziehen scheint, die sich aus dem neuesten Projekt und Vorhaben des Bürgermeisters hervortun. Die Verwicklungen und Verzweigungen sind hier wirklich sehr gut umgesetzt, man verliert aber nie den roten Faden, so dass sie Spannung selbst in dem Fall auch nie wirklich flöten geht. Und dann gibt es "nebenbei" noch die Mordserie an erfolgreichen Frauen mit Migrationshintergrund. Der Fall war am Anfang auch interessant, lässt zum Ende hin allerdings sehr nach und endet auch meiner Meinung nach eher unbefriedigend. Der Biker-Fall war da weit besser dargestellt, mehr im Rampenlicht und hätte auch alleine gut und gerne für den Roman ausgereicht.
Alles in allem fing "Der gute Cop" echt gut an, ließ dann aber doch nach und schwächelte arg. Es war keine verschwendete Lesezeit, das nicht, aber ich würde das Buch nicht unbedingt noch einmal lesen. Wer Lust auf eine spannende, verzwickte Ermittlung hat und gerne selber miträtselt, dem kann ich das Buch empfehlen.