Rezension

spannender Fall mit nicht wirklich sympathischer Ermittlerin

Die Chirurgin
von Tess Gerritsen

Der erste Fall für Rizzoli (Isles kommt noch nicht vor) und der hat es in sich. Ein "Chirurg" geht um, fesselt Frauen und schneidet ihnen bei lebendigem Leibe die Gebärmutter heraus ... Einzige Überlebende ist die Chirurgin Catherine Cordell, doch die hat damals ihren Entführer und auch Mörder anderer Frauen erschossen - wer bringt also Jahre später wieder Frauen um und verstümmelt sie? Ist es Catherine, die nun durchgedreht ist? Den Fall fand ich sehr spannend, auch wenn das Büchlein mittlerweile fast 15 Jahre alt ist und die Thriller heute anders geschrieben werden (meistens noch brutaler und blutiger). An Spannung mangelte es meiner Meinung nach auf jeden Fall nicht.

Ungünstig war allerdings, dass ich die Serie Rizzoli & Isles vor Jahren gerne geschaut habe und mit gewissen Vorstellungen an das Buch heran gegangen bin, die es aber nicht halten konnte. Denn so war mir Rizzoli, die zunächst lediglich eine Randfigur der Ermittlungen ist, leider nicht sehr sympathisch und ich konnte außerdem nicht alle ihre Entscheidungen (und Gedanken) nachvollziehen. Das war sehr schade, lässt sich aber nicht ändern. Ich hoffe auf jeden Fall, dass ich mit Rizzoli im nächsten Band besser zurechtkomme und bin gespannt, welch spannenden Fall Tess Gerritsen für mich bereithält!