Rezension

Spannender Familiengeheimnis-Roman

Sterne über dem Meer - Kimberley Freeman

Sterne über dem Meer
von Kimberley Freeman

Eine Reise ins Ungewisse ...

✿ Kurz zur Geschichte ✿
Als Victoria Camber das Büro ihrer kranken Mutter in Bristol ausräumt, bringt der Fund eines Briefes sie auf die Spur eines Familiengeheimnisses und der dramatischen Lebensgeschichte einer ihr unbekannten Frau. Nordengland 1874: Endlich ist Agnes Resolute volljährig und darf das Findelhaus, in dem sie aufgewachsen ist, verlassen. Vor ihrer Abreise erfährt sie, dass ihr als Baby ein Andenken mitgegeben wurde – ein Knopf mit einem Einhorn. Agnes glaubt zu wissen, wem der Knopf gehörte: Genevieve Breakby, der Tochter einer noblen Familie. Doch diese hat England mittlerweile Richtung Australien verlassen. Und so begibt sich Agnes auf Suche nach ihrer Mutter und eine ungewisse Reise.
(Quelle: Seite des Verlags)
✿ Meine Meinung ✿
Ein spannender Roman um ein Familiengeheimnis der einen beim Lesen um die ganze Welt führt und ein Cover welches ich einfach nur klasse finde, sehr passend und wundervoll gestaltet. Der Klappentext ist kurz und knackig, aber er verrät nicht viel über die Geschichte, die dahinter steckt. Der Plot spielt in mehreren Zeiten und hat drei Hauptprotagonistinnen. In der Gegenwart räumt Victoria das Büro ihrer Mutter aus, die an Demenz leidet und ihren Job aufgeben muss. Während des Sortierens und Ausmístens stößt sie auf sehr alte Briefe, die ihre Neugier erwachen lassen. Die Briefe sind von einer jungen Frau an ihre Tochter geschrieben. Man erfährt ihre Lebens- und Liebesgeschichte mit allen Höhen und Tiefen. Die Tiefen haben ihrem Leben den Sinn genommen und ihre große Liebe durfte nicht gelebt werden. Erst ganz zum Schluß, als sich der Kreis der Geschichte schließt erfährt man den Namen und somit wer hinter dieser tragischen Geschichte steckt. Diese Vorgehensweise hat Spannung in die Story gebracht und mir gut gefallen. Parallel dazu begleitet man im Jahre 1874 die 19-jährige Agnes, die ihre Mutter sucht, nachdem sie ihr ganzes Leben in einem Waisenhaus verbringen musste. Nur ein Knopf mit einem Einhorn führt sie auf die Spur, wer ihre Mutter sein könnte. Auf der Suche reist Agnes um die ganze Welt, denn ihre Mutter ist niemals richtig sesshaft geworden. Doch lohnt sich der ganze Aufwand? Ist diese Frau auch wirklich ihre Mutter? Wird sie mit offenen Armen empfangen? Einziger kleiner Minuspunkt in diesem Buch ist meiner Meinung nach, das Agnes mir manchmal wie Superwoman vorkommt. Da hat Kimberley Freeman an einigen Stellen sehr übertrieben beschrieben, was Agnes alles passiert, wie sie zur damaligen Zeit soweit und mit relativ wenig Geld um die ganze Welt reisen konnte. Aus vielen schwierigen und unmöglich erscheinenden Situationen manövriert sie sich immer wieder heraus und fällt auf die Füße, oder es kommt ein Gönner vorbei und greift ihr unter die Arme. 
Anmerkung zur Schrift: Die längeren Abschnitte, die den Inhalt der Briefe wiedergeben sind meiner Meinung nach, etwas schwer zu lesen. Da wurde ein Schrifttyp verwendet der mir zu dünn und etwas zu schnörkelig rüberkam. Da habe ich mich beim Lesen etwas schwer getan. 
✿ Fazit ✿
Ein Roman über ein Familiengeheimnis der alles vereint was man sich wünscht: Dramatik, Emotionen, Spannung, Trauer, Liebe und den Mut sich dem Leben zu stellen, egal was kommen mag.