Rezension

spannender Fantasy-Schmöker mit Wachhalte-Garantie

Die Stadt ohne Wind -

Die Stadt ohne Wind
von Éléonore Devillepoix

Bewertet mit 5 Sternen

Es ist länger her, dass ich für ein Buch die Nacht zum Tag gemacht habe, hier ist es dann wieder passiert.

In den ersten Kapiteln (die alle in sich unterteilt sind und die Geschichte jeweils aus verschiedenen Perspektiven erzählen, damit auch nicht unbedingt kurz) liest man sich erstmal in die Geschichte ein. Da war es noch kein Problem, das Buch nach einem oder zwei Kapitel aus der Hand zu legen.

Wir lernen Arka mit Zwerg kennen (das Pony kam in der Geschichte meiner Meinung nach etwas zu kurz), bekommen einen Eindruck von Hyperboreea (es ist nicht alles Gold, was glänzt) und treffen auf den frisch gekürten Magier Lastyanax. Und noch einige Figuren mehr, aber mit Arka und Lastyanax hat man die Protagonisten, die zunächst einmal widersprüchlicher nicht sein können, kennen gelernt. So viel sei verraten: Die beiden gehen nicht allzu lange getrennte Wege.

Arka ist auf der Suche nach ihrem Vater und dafür auf der Suche nach einem Zugang zur siebten (obersten) Ebene von Hyperboreea. Lastyanax ist auf der Suche nach seinem Platz in der Gesellschaft der Magier auf der siebten Ebene - jung, intelligent, ehrgeizig - und auf der Suche nach dem Mörder seines Mentors. Und als sich die Wege von Arka und Lastyanax kreuzen, wird es erst so richtig spannend, und die beiden kommen einer Verschwörung auf die Spur. Dabei entdecken sie immer auch wieder Dinge, von denen sie nicht einmal geahnt hatten, dass es sie gibt.

Und nach einem hochspannenden Finale, das für mich knapp nach der Hälfte des Buchs seinen Anfang nahm, ist klar, dass es einen zweiten Band geben muss.

Ich bin sehr schnell in die Geschichte hineingekommen, der Schreibstil (Übersetzung von Amelie Thoma und Anne Gabler) hat mir gut gefallen und der Spannungsaufbau war richtig gut. Das Zwischenmenschliche kam nicht zu kurz, viele kleine Details waren wunderschön, viele zum Schmunzeln, und das Trio mit Lastyanax, Petroklos und Pyrrha ist vielleicht eine Reminiszenz an Harry, Ron, Hermine? (Die Autorin beginnt ihre Danksagung mit einem Dank an J.K. Rowling und spielt in einer Muggelquidditch-Mannschaft).

Klare Leseempfehlung für Potterheads und alle, die spannende Geschichten in einer fantasievollen, magischen Welt mögen.