Rezension

Spannender Genremix

Nanobots -

Nanobots
von Veronika A. Grager

Bewertet mit 4.5 Sternen

Spannung, gefährliche Forschung, filmreife Action und liebenswerte Protagonisten

Nanobots ist ein genreübergreifender Thriller, er ist Krimi, Wissenschaftsthriller und Science Fiction oder near-future-Roman mit sehr viel Action und Hochspannung von Anfang bis Ende.

Die Ermittlungen zu einem verschwundenen Ehemann und dem Mord an einem Wissenschaftler führen für die ehemalige Polizistin und Wiener Detektivin Stella Marini bis zu US-Geheimdiensten, von Wien geht es über den Stützpunkt Ramstein nach Washington, Arizona, in die Rocky Mountains und bis nach Afghanistan. Schnell entwickeln die Fälle eine ungeahnte Tragweite und Komplexität.

Zunächst gibt es zwei Handlungsstränge, die ein hohes Tempo vorlegen, dazu tragen auch Perspektivwechsel bei. Dank datierter Kapitel mit Ortsangaben hatte ich trotz der verschiedenen Schauplätze immer den Überblick.

Die Protagonisten gewinnen Profil durch den saloppen Schreibstil und feinen Humor, mit wenigen Worten gelingt der Autorin ihre Figurenzeichnung, die Charaktere sind authentisch, glaubwürdig und jeder einzelne etwas Besonderes.

Wissenschaftliche Aspekte sind gründlich recherchiert und auch für Laien wie mich verständlich und nachvollziehbar erklärt, ob es um die Biosphere 2 geht oder um Nanotechnologie. Eindrucksvoll und glaubhaft beschrieben werden die mühsamen Reisen in Afghanistan oder auch ein plötzlicher Blizzard in den Rocky Mountains, oft kommt es zu filmreifen Szenen, die Veronika A. Grager gekonnt zu Papier gebracht hat.

Das Buch ist ursprünglich 2011 unter dem Titel „Nanobots – Gefährliche Teilchen“ erschienen, und wird jetzt überarbeitet, erweitert und mit einem zusätzlichen Kapitel über Afghanistan ab 2021 neu aufgelegt. Ob Stella und ihre Truppe immer noch an verzwickten Fällen arbeiten, wird an dieser Stelle nicht verraten. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich empfehle es gern weiter.