Rezension

Spannender Jugendthriller

So rot wie Blut - Salla Simukka

So rot wie Blut
von Salla Simukka

Das Cover 

Sowohl der Titel „So rot wie Blut“ als auch das Cover des Buches / Hörbuches weisen darauf hin, dass die Geschichte eine Verbindung zu dem Märchen „Schneewittchen“ hat. Ein Coverkauf wäre das Buch für mich nicht direkt, auch wenn es auf jeden Fall neugierig macht.

Die Charaktere

Lumikki ist quasi unsichtbar und damit nicht unglücklich. Mit der Zeit erfährt man, was sie schon alles im Leben mitgemacht hat und versteht ihr Verhalten, sich unsichtbar in der Menge zu bewegen. So richtig identifizieren konnte ich mich mit ihr nicht und es fiel mir manchmal schwer, ihre Entscheidungen nachzuvollziehen. Wenn sie erst einmal eine Person an sich heran gelassen hat, ist sie dieser eine wirklich gute Freundin und zeigt wirklich Gefühle. 

Die Geschichte

Das Buch beginnt mit einer Szene die nur der Leser mitbekommt und die erste Hinweise gibt, um was es in dem Buch geht. Sobald wir bei Lumikki sind, finden wir mit ihr in der Schule ganz viele gewaschene 200 Euro Scheine, die im Fotolabor gewaschen wurden. Lumikki möchte damit nichts zu tun haben, aber da ist es auch schon zu spät.

Schnell nimmt die Geschichte Fahrt auf und Lumikki schwebt immer wieder in Gefahren, bei denen ich über sie staunen musste, wie kühl und durchdacht sie doch mit allem umgehen kann, in ihrem Alter.

 Dadurch, dass man die Geschichte sowohl aus der Sicht von Lumikki als auch von den Dealern hört, wird ein wenig Spannung heraus genommen und man weiß schon vor den Freunden wer wie miteinander arbeitet, was ich ein wenig schade fand.

Ebenfalls nicht so passend für ein Jugendbuch waren einige Stellen in denen Elisas Vater am Telefon fließend englisch spricht, dort hätte ich mir gewünscht, dass es zumindest Häppchenweiße, für die wichtigsten Details, ein paar Übersetzungen gegeben hätte, da sich nicht jeder alles zusammenreimen kann.

Alles in allem werde ich die Reihe um Lunikki weiter verfolgen, jedoch mit einer niedrigeren Priorität.

Als Jugendthriller kann ich die Geschichte aber auf jeden Fall empfehlen, da sie weder zu brutal noch zu kompliziert gestrickt ist.

 Die Vertonung

Die Sprecherin Nina Petri passte mit der Stimmlage und der Intention gut in die kalte Region, in der die Geschichte spielt. Jedoch musste ich mich erst an sie gewöhnen, da besonders der Anfang sehr unbeteiligt und ohne viele Emotionen gelesen wurde. 

Technisch fand ich sehr schade, dass mehrere CDs in der Mitte des Tracks abgebrochen haben und so immer einige Worte fehlten. Gerade bei der letzten CD war es sehr unpassend, da der Abschluss so ein wenig unrund wurde.

Dass die Fassung gekürzt ist, habe ich beim Hören nicht gemerkt und denke, dass hier wirklich nur „unwichtige“ Szenen eingespart worden sind.