Rezension

Spannender Jugendthriller

Erebos - Ursula Poznanski

Erebos
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 5 Sternen

Nick ist ein typischer Jugendlicher: Spielefan, Basketballer und hat einen netten Freundeskreis – und ein Mädchen für das er schwärmt, das ihn aber nicht zu beachten scheint. Plötzlich verhält sich sein Kumpel und Basketballkollege Colin seltsam. Er geht nicht ans Telefon, wirkt übernächtigt und verschließt sich. Hat es etwas mit der geheimnisvollen CD zu tun, die in der Schule die Runde macht? Nick stirbt fast vor Neugierde, bis er selbst in „Erebos“ hineingezogen wird.

 

Ich habe das Buch wirklich richtig, richtig gerne gelesen. Die Idee faszinierte mich und ich konnte mich – selbst Rollenspielerin – auch gut mit Nick identifizieren. Virtuelle und plastische Welt waren beide so real, dass ich mitfieberte und die Spannung genoss. Aber es war auch ein sehr intelligenter Thriller: Bis zum Schluss war man sich nicht sicher, was passiert und wie die einzelnen Bausteine des Romans ineinandergreifen würden. Die Autorin bindet zudem viele Hintergrundinformationen über Mythologie und Geschichte ein.

 

Hier liegt auch mein einziger Kritikpunkt an Erebos. Es ist meiner Meinung nach kein All-Age Roman! Poznanski geht eindeutig von dem Wissenstand eines Teenagers aus. Die Erklärungen der Hintergründe für diese Welt waren für mich teilweise Altbekanntes und dementsprechend etwas öde. Da ich aber sicher bin, dass ich mit 14 oder 15 einfach in dem Buch absorbiert worden wäre, gibt es dafür keinen Punktabzug – Erebos kann ja nichts dafür, dass ich nicht die Zielgruppe bin.

 

Fazit: Spannender Jugendthriller mit sympathischen Figuren. Absolut faszinierend, wenn auch nicht unbedingt ein All-Age Roman.