Rezension

Spannender Jugendthriller mit außergewöhnlichem Setting

Walled City - Ryan Graudin

Walled City
von Ryan Graudin

Bewertet mit 5 Sternen

Interessanterweise wurde mir von Walled City wirklich abgeraten. Gut, dass ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen und dem Buch bei mir ein neues Zuhause gegeben habe.

 

Die Walled City ist einem ehemaligem Stadtteil von Hong Kong nachempfunden, der lange gesetzloser Umschlagplatz für Hehler und Menschenhändler war. Drei Jugendliche versuchen dort einem gefährlichen Verbrecher das Handwerk zu legen und selbst aus dieser Hölle zu entfliehen. Zum einen ist da Jin, die ihre Schwester sucht und sich als Junge verkleidet durchschlägt. Mei Yee wurde von ihren Eltern als Prostituierte verkauft und wird in einem Bordell gefangen gehalten. Und dann ist da Dai, ein geheimnisvoller Junge, der den Mädchen Hilfe anbietet und zugleich selbst Hilfe braucht.

 

Alle drei Figuren waren mir sehr sympathisch und mir gefiel ihre Entwicklung. Erst spät wird aufgedeckt, wie die Geschichten genau zusammenhängen, was aber nichts an dem wahnsinnigen Tempo der Erzählung endet. Und zum Schluss war die Auflösung wirklich überraschend rund. Alles passte. Auch gefiel mir der wahre Hintergrund, die direkte Erzählweise und die verwobenen Handlungsstränge, die die Spannung steigerten.

 

Fazit: Natürlich ist es ein Jugendthriller. Im Erwachsenenbereich hätte ich mir vermutlich mehr Hintergrund und komplexere Figuren gewünscht, aber ich habe mich wahnsinnig gut unterhalten gefühlt und Walled City regelrecht verschlungen. Absolute Leseempfehlung!