Rezension

Spannender Kampf eines "normalen" Jungen gegen das Böse

Simon Brand, Hüter der Welt - Michael Bahn

Simon Brand, Hüter der Welt
von Michael Bahn

Bewertet mit 5 Sternen

Simon Brand ist 17 Jahre alt und er lebt in Berlin, sein Freund Marten zieht mit seinen Eltern nach Zolperding. Der Kontakt der beiden Jungen beschränkt sich auf SMS. Als Marten berichtet, dass die Menschen in dieser Kleinstadt nicht „normal“ seien, kommt es zu Unstimmigkeiten zwischen den beiden, denn Simon hat in diesen Tagen sein Outing. Der Freund reagiert gelassen darauf, da er schon eine Vermutung hatte.

Dann bricht aber doch die Kommunikation zwischen den beiden ab und Simon soll auch bricht, wie geplant in den Ferien kommen. Aber Simon lässt sich nicht davon abhalten zu seinem Freund zu fahren. Im Zug hat er eine eigenartige Begegnung. Ein alter Mann sagt ihm, dass er der neue „Hüter der Welt“ sei. In Zolperding angekommen, schickt Marten ihn weg und er kommt bei Marie einer alten Frau unter. Dann nimmt Marten Simon doch mit in den Wald und stellt ihn Sophie, die sofort versucht Simon zu verführen. Zum Glück ist Simon nicht empfänglich für weibliche Reize und so kann er mit Hilfe seines Handys versuchen die Welt vor dem Dunklen, Bösen zu retten.

Der Stil, den der Autor für das Buch gewählt hat, ist schon besonders. Nach einem kurzen Text geht es mit SMS der beiden Jungen weiter. Danach gibt es fast ausschließlich Dialoge. Alles wird ohne Gänsefüßchen gedruckt und immer wieder durch #... unterbrochen. Diese zusammengeschrieben Worte nach dem # beziehen sich auf den vorherigen Text und ließen mich oft schmunzeln. Da hat der Autor oft großartige Wortschöpfungen zusammengestellt. Es gibt auch eine Seite mit einigen verteilten Worten und ein mit einem immer wiederkehrenden Satz.

Das Buch vereint die Gefühle von Simon bzgl. seiner Homosexualität, sein Erwachsen- und Stark-Werden, seine Freundschaft zu Marten und eine erste Verliebtheit mit einer spannenden Geschichte über eine andere Welt, in der das Böse mit dem Guten kämpft. Gut, dass das Schicksal mit Simon einen so guten Hüter gewählt hat. Bestimmt werden wir noch von ihm hören.