Rezension

Spannender Krimi

Der Gin des Lebens - Carsten Sebastian Henn

Der Gin des Lebens
von Carsten Sebastian Henn

Bewertet mit 5 Sternen

 

Cathy Callaghan findet im Garten ihres Bed & Breafast in Plymouth eine Leiche und Bene Lerchenfeld fährt – seinem Navi folgend – mit seinem Auto direkt ins Wasser – beide sind so ziemlich am Ende und müssen einen Weg finden, wieder auf die Beine zu kommen.

Bene erinnert sich an eine Flasche selbstgebrannten Gin, die sein Vater ihm vor seinem Tod vor vielen Jahren geschenkt hat. Er erkennt das Potenzial dieses außergewöhnlichen Getränks und beginnt, nach dem Rezept zu suchen. Dabei stößt er auf eine Verbindung zu den Callaghans und reist nach Plymouth.

Dort entwickelt sich alles etwas anders, als er es geplant hat – und so langsam setzt sich ein immer spannenderer werdender Krimi in Gang.

Der Gin – seine Herstellung, Rezepturen, Bestandteile, Geschichte, das alles steht im Mittelpunkt der Geschichte. Im Vordergrund steht die Beziehung zwischen Cathy und Bene und ihre Versuche, DAS Ginrezept zu finden, daneben gibt es einen aktuellen Todesfall und zwei ältere zu klären und weitere zu verhindern.

Dass Henn die „Geschichte des Gins“ nicht in einen Anhang verbannt hat, sondern als Textauszug eines Buches über Gin in den Text integriert hat, finde ich eine nette Idee.

Der Kriminalfall an sich ist spannend, doch das Drumherum erst macht diesen Krimi zu etwas Besonderem. Von den beiden Protagonisten entwickelt sich hauptsächlich Bene weiter, doch das mag auch daran liegen, dass das Buch aus seiner Perspektive erzählt ist.

Sprachlich strahlt der Text an vielen Stellen mit besonderen Vergleichen oder Sprachschöpfungen.

Auch die Gestaltung des Umschlags, weißer Hintergrund, schwarze Schrift und ein (gelb und grün) dekoriertes Ginglas überzeugt.