Rezension

Spannender Krimi!

Teufelsbande - Andreas Franz, Daniel Holbe

Teufelsbande
von Andreas Franz Daniel Holbe

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Tatort Frankfurt am Main. Auf einer Autobahnbrücke bietet sich Kommissarin Julia Durant ein entsetzlicher Anblick: ein verbranntes Motorrad, darauf die Überreste eines versengten Körpers. Das Opfer eines Bandenkrieges im Biker-Milieu? Die Ermittler stoßen auf eine Mauer des Schweigens. Höchste Zeit, den Kollegen Brandt aus dem benachbarten Revier zu Rate zu ziehen.

Meine Meinung:

Der 14. Fall für Julia Durant, für mich als langjähriger "Durant" - Fan, war die Vorfreude auf ein "wieder lesen" natürlich wieder sehr groß.

Eines vorweg:

Nach dem überraschenden Tod von Andreas Franz, übernahm Daniel Holbe ab dem 12. Fall die Reihe. Das bei jedem neu erscheinendem Krimi immer wieder die Diskussionen aufkommen, ob Holbe denn nun genauso gut schreibt wie Franz, finde ich absolut unnötig. Jeder Autor hat eine andere Art zu schreiben und wäre es nicht wahnsinnig traurig, wenn jeder einfach "ersetzbar" wäre und niemand würde es merken? Die "Julia Durant"- Reihe geht weiter und natürlich war jeder Fan sehr erschüttert über den plötzlichen Tod von Andreas Franz. Aber trotzdem finde ich schön, das mit Julia Durant noch etwas von ihm "da" ist....
Die Andreas Franz Bücher waren in meinen Augen auch meistens Thriller und oftmals sehr blutig. Die Bücher von Daniel Holbe ordne ich definitiv in die Kategorie Kriminalroman ein, was aber absolut für mich in Ordnung ist.
Ich weiß das im Vorfeld und deshalb stelle ich gar keine Vergleiche zu Andreas Franz an.

Nun aber zu "Teufelsbande".

Zuerst war ich etwas skeptisch, was die Handlung angeht.
 Biker- Millieu, Rockerszene, war eigentlich gar nicht so mein Thema.
Doch im Nachhinein gesehen, hat es Daniel Holbe geschafft, das es einem nicht zu viel wurde. Zwar wurde natürlich ständig dort ermittelt, aber da es auch noch ausreichend um andere Dinge ging, war das Gleichgewicht sehr gut und man wurde nicht mit der Szene "erschlagen". Nein, es war sogar sehr interessant.

Einige Kapitel gab es aus der Tätersicht, doch ich tappte wirklich bis zum Ende im dunklen,  wer es denn nun sein könnte, denn es wurden einige Verdachtspersonen & Motive präsentiert.
Die Auflösung hätte für mich ruhig noch etwas ausführlicher sein können, es war jedoch schlüssig und nicht vorhersehbar.

Julia Durant kam wieder als taffe, dominante und sympathische  Kommissarin rüber und es machte wirklich Spaß zu lesen, wie sie sich mit ihrem Offenbacher Kollegen Peter Brandt arrangieren musste.
Gerade auch diese Zusammenarbeit und auch das Wiedersehen mit Brandt, hat mir sehr gut gefallen.

Andreas Franz- Leser kennen ihn natürlich aus der "Peter Brandt-Reihe" aus Offenbach.

Das gewohnte Ermittler-Team um Durant kam etwas zu kurz, was aber nur logisch war, wenn Kollege Brandt dabei ist. Sicher wird es in den folgenden Krimis wieder anders sein.

Die private Geschichte um Ermittlerin Sabine Kaufmann wurde schon erfolgreich daraufhin gearbeitet, das ihre Story in dem neuen Krimi Giftspur
(der im März 2014 erscheinen wird), schlüssig weiter gehen kann.
Auch das war sehr interessant.

Fazit:

Alles in allem ein empfehlenswerter Kriminalroman, mit nicht gerade wenigen Toten, der mir wieder sehr gut gefallen hat!
Absolute Leseempfehlung!