Rezension

Spannender Krimi in Nachkriegsdeutschland

Tod im Heidekloster - Michael Reinbold

Tod im Heidekloster
von Michael Reinbold

Darum geht es:

Wir schreiben das Jahr 1948. Die Leiche von Dr. Harry Schroda wird tot im Dorfteich gefunden. Augenscheinlich ertrunken. Doch es gibt Hinweise darauf, dass dort jemand nachgeholfen hat. Doch wer sollte ein Motiv haben, denn ehrbaren Kirchenmusiker ermorden zu wollen? Der etwas behäbige Wachtmeister Klaucke bekommt Unterstützung von Captain Willoughby, Mitglied der Royal Scots. Doch die Ermittlungen des Schotten stoßen nicht überall auf Gegenliebe. Was hat er als „Fremder“ seine Nase in die Angelegenheit zu stecken? Unterstützung bekommt der Captain allerdings von unerwarteter Seite. Eine Stiftsdame gibt den ein oder anderen Hinweis und es erhärtet sich immer mehr der Verdacht, dass eine verschollene Kantate von Johann Sebastian Bach eine entscheidende Rolle spielen könnte.

Meine Meinung:

Ein sehr spannender Krimi zu Zeiten von „Nachkriegsdeutschland“. Es wird sehr gut auf die damaligen Lebensumstände, Irrungen und Wirrungen der Nachkriegszeit, Sorgen und Nöte der Menschen damals und auch die Stimmung zwischen Deutschen, Flüchtlingen und Alliierten eingegangen. Man kann sich sehr gut in die damalige Zeit hineinversetzen – auch, wenn man damals noch nicht gelebt hat.

Sämtliche Charaktere sind sehr bildlich und zutreffend beschrieben, so dass man auch hier direkt ein Bild vor Augen hat.

 

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Das insgesamt 373 Seiten lange Buch ist in 31 Kapitel unterteilt. So ist ein Lesen in einem Rutsch genauso gut möglich wie ein Lesen in mehreren Abschnitten.

Mein Fazit:

Auch, wenn ich gestehen muss, dass Krimis und/oder Bücher aus der Nachkriegszeit eigentlich nicht ganz meine Favoriten sind, muss ich sagen, dieses hier war ausgesprochen gut geschrieben und jede Seite wert, die ich gelesen habe. Mir hat sehr gut gefallen und ich würde es wieder lesen (wollen).
Eine ganz klare Leseempfehlung mit 5 Sternen.