Rezension

Spannender Neubeginn in den Black Mountains

Der Himmel über den Black Mountains - Alexandra Zöbeli

Der Himmel über den Black Mountains
von Alexandra Zöbeli

Bewertet mit 4 Sternen

Emma lebt in London und arbeitet in einer Bank. Mit ihrem Freund Richard, einem ambitionierten Schauspieler ist sie seit 4 Jahren liiert, doch die Beziehung steckt in einer Sackgasse, da Richard keinerlei Anstrengungen unternimmt, mit Emma zusammenzuziehen. Als Emma unerwartet von ihrer Tante Milly deren Farm in den Black Mountains erbt, macht sie Nägel mit Köpfen und entschließt sich, London und Richard den Rücken zu kehren, zumal ihr gerade auch noch die Wohnung gekündigt wurde. Um die Erbschaft anzutreten, muss sie sich dort ein Jahr als Farmerin betätigen und erst dann erhält sie auch noch das restliche Vermögen der Erbmasse. Doch daran denkt Emma erst einmal nicht, nur raus aus der lauten Stadt und an den Platz, wo sie sich schon immer am wohlsten gefühlt hat – in die Black Mountains in Wales…

Alexandra Zöbeli hat mit ihrem Buch „Der Himmel über den Black Mountains“ einen sehr unterhaltsamen und spannenden Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig, gefühlvoll und mit einer guten Prise Humor gewürzt, so dass der Leser von der ersten Seite an von der Geschichte in den Bann gezogen wird. Man heftet sich also an Emmas Fersen und stürzt sich mit ihr in einen neuen Lebensabschnitt, denn von der Stadt aufs Land zu ziehen ist mit einigen Herausforderungen verbunden. Und von der Bankangestellten zur Farmerin zu werden, stellt Emma vor einige Herausforderungen, die sie erst einmal meistern muss. Doch das Leben auf dem Land ist eine andere Gemeinschaft als in der Stadt, jeder kennt jeden und man unterstützt sich als Nachbarn gegenseitig. Die Landschaftsbeschreibungen sind so bildgewaltig und farbenfroh, dass der Leser sich in den Black Mountains gleich zuhause fühlt und gemeinsam mit der Protagonistin mit der Gemeinschaft verschmilzt. Der Spannungsbogen wird gemächlich aufgebaut, steigert sich durch geschickt gelegte Wendungen aber bis zum Ende immer weiter in die Höhe.

Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und mit Ecken und Kanten versehen, was einem jeden von ihnen eine eigene Persönlichkeit verleiht und sie sehr authentisch und real wirken lässt. Der Leser kann sich in sie hineinversetzen und mit ihnen fühlen, hoffen und bangen. Emma ist eine Frau, die sich neuen Herausforderungen stellt. Sie beweist Mut und Stärke, dabei ist sie freundlich und ihren Prinzipien treu. Ihre Tierliebe ist ein wenig exzessiv und lässt einen oftmals den Kopf schütteln, da sie so dickköpfig daran festhält und andere Meinungen totredet. Jack ist der Dorfpolizist, der Emma schnell den Kopf verdreht. Er ist ein attraktiver Mann, der ein Geheimnis birgt, dass gefährlich werden könnte. Ben ist Jacks Bruder und sorgt zu Beginn für einige Missverständnisse. Er ist hilfsbereit und freundlich, so dass ein jeder ihn sofort ins Herz schließen wird. Auch die weiteren Protagonisten tragen zur Spannung der Handlung bei und hinterlassen einen guten Gesamteindruck.

„Der Himmel über den Black Mountains“ ist ein unterhaltsamer Liebesroman, der einige Krimielemente in sich birgt, die für reichlich Spannung sorgen. Humorige kurzweilige Dialoge und eine geschickt gestrickte Handlung sorgen für schöne Lesestunden. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!