Rezension

Spannender Politkrimi

Lenz - Michael Theurillat

Lenz
von Michael Theurillat

Kommissar Eschenbach kehrt aus einer dreimonatigen Auszeit in den USA zurück und muss sich mit einigen Veränderungen arrangieren. Denn seine verübergehende Vertretung Ivy Köhler wird ihm weiterhin stellvertretend an die Seite gestellt und macht ihm das Leben schwer.
Dann wird die Leiche von Walter Habicht in Zürich gefunden. Er soll sich umgebracht haben, doch Eschenbach glaubt nicht daran. Gleichzeitig verschwindet sein Freund Ewald Lenz, der plötzlich unter Terrorverdacht steht. Lenz beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und macht sich auf die Suche nach einem Zusammenhang zwischen Lenz' Verschwinden und Habichts Tod, da beide Studienkollegen waren.

Dass es sich bei "Lenz" um den sechsten Teil einer Reihe um Kommissar Eschenbach handelt, war mich nicht bewusst. Ich hatte jedoch keinerlei Verständnisschwierigkeiten beim Lesen, sondern konnte die einzelnen Figuren gut zuordnen und auseinander halten.
Michael Theurillat hat einen klaren Schreibstil. Und obwohl die Handlung eher ruhig verläuft und kein hohes Ermittlungstempo aufkommt, baut sich Spannung auf.
Die Perspektiven wechseln abwechselnd zwischen Lenz und Eschenbach, sodass wichtige Informationen nach und nach an die Oberfläche gelangen.
Es werden politisch aktuelle Themen wie der Syrien-Krieg und Terrorismus aufgenommen und intelligent in die Handlung verwoben.

Ein spannender Krimi, der durch seinen Politgehalt bis zum Schluss fesselt!