Rezension

Spannender Psychothriller mit einem vernünftigen Ende

Splitter - Sebastian Fitzek

Splitter
von Sebastian Fitzek

Was würdest du tun, wenn du all das vergessen könntest, was dich belastet und verstimmt?

Handlung:
Dr. Marc Lucas, ein gücklicher Mann mit einer schwangeren Frau, Haus und einem augefüllten Leben als Sozialarbeiter in Berlin Neukölln, ist zufrieden mit seinem Leben. Doch dann passiert ein tragisches Unglück und er verliert alles, was er geliebt und gepflegt hat. Bei einem Autounfall kommen seine Frau und sein ungeborenes Kind ums Leben, den er selbst verschuldet hat. Er jedoch überlebt mit einem Splitter im Nacken, dessen Existenz ihn dazu zwingt Medikamente einzunehmen um das tiefere Vordringen in den Körper zu verhindern. Bei einer Routineuntersuchung wird er auf eine Anzeige in einer Privatklinik aufmerksam, die damit wirbt, das belastende Ereignisse, Traumata, etc. verlernt werden können. Er nimmt Kontakt zu der Klinik auf, lässt sich auf ein Beratungs- und Untersuchungsgespräch ein und erfährt den Ablauf der Experimente. Er bittet um eine Bedenkzeit und verlässt die Klinik. Ab diesem Zeitpunkt, verändert sich scheinbar alles in Marc's Leben. Er kommt nicht mehr in seine Wohnung, seine Kreditkarten sind gesperrt und sein Handy hat keine SIM-Karte mehr. Als er in seiner Wohnung Geräusche hört, klingelt er und ist schockiert als er das Gesicht der Person sieht, welche ihm die Tür geöffnet hat: Seine verstorbene, hochschwangere Frau Sandra. Es wäre alles so schön, wenn sie Marc wiedererkennen und genauso reagieren würde wie er. Doch das tut sie nicht. Es geschieht das Gegenteil und sie jagt ihn fort. Marc weiß nicht mehr, was er tun soll. Niemand scheint ihn mehr zu erkennen, außer sein Schwiegervater den er durch Zufall auf der Polizeiwache trifft. Viele Menschen begegnen ihm, denen er misstrauisch und skeptisch gegenüber steht. Nicht zuletzt landet er bei der Klinik vom vormittag wieder und entdeckt nur eine Bauruine und massig Schutt. Was ist hier bloß passiert? Und was passiert mit Marc? Verliert er den Verstand? Und warum taucht plötzlich eine Frau auf und erzählt ihm das sie beide am Experiment teilgenommen haben und nun in Gefahr schweben?

Fazit:

Ich bin eher skeptisch an das Buch herangegangen, da ich viele Bücher, insbesondere die Enden, von Sebastian Fitzek als eher mangelhaft, kurz und bündig empfunden habe. Die Geschichte war sehr angenehm zu lesen, da sie über einen roten Faden und einen Spannungsbogen verfügt. Es ist kein Buch für das man sich Zeit nehmen muss und auch keins zum "nebenher-lesen". Ich habe beide Situationen mit dem Buch durchlesen und fand, das es durchaus besser und leichter zu lesen ist, wenn man nicht bei McDonalds in der Rushhour sitzt und liest. Im Bus, mit Musik in den Ohren, einem kleinen Café oder anderen ruhigen Orten lies es sich zügig und mit Spannung lesen. Die Charaktere sind gut beschrieben und haben eigenständige und ausgeprägte Charakterzüge, welche sie voneinander unterscheiden. Die einzelnen Besonderheiten der Charaktere von Marc, Sandra, Marc's Bruder Benny und vielen anderen CHarakteren ist sehr gelungen. Das Ende des Buches empfand ich besser in Erinnerung, als z.B. das Ende von "Die Therapie", da ich mit so einem Ende nicht gerechnet habe und positiv überrascht war.