Rezension

Spannender Regionalkrimi

Lidakis spielt falsch - Jürgen Schmidt

Lidakis spielt falsch
von Jürgen Schmidt

Mücke ist wieder da, gefühlt viel zu lange musste ich für meinen Geschmack auf einen neuen Fall mit dem sympathischen und manchmal unkonventionellen Privatdetektiv aus Bad Münstereifel warten.
In jedem Krimi rund um Andreas Mücke, erfährt man etwas neues über den Detektiv, diesmal das er sehr nachtragend ist, denn der Journalist Sawatzki, der Mücke am Telefon etwas von einer brisanten Story erzählt und sich unbedingt mit ihm treffen will, hat dem Detektiv vor mehr als 20 Jahren mal ein Mädchen ausgespannt und das hat Andreas ihm nie verziehen.
Trotzdem stimmt er einem Treffen zu und wartet vergeblich am vereinbarten Treffpunkt.
Aber Mücke hat keine Zeit sich großartige Gedanken um Sawatzky zu machen, der Fußballmanager Trenkler erteilt ihm den Auftrag herauszufinden warum die Fußballhoffnung Spyros Lidakis, seit seinem Wechsel zu den Blue Stars Bonn, nicht an seine früheren Leistungen anknüpfen kann.

Bevor sich jetzt jemand der mich kennt wundert, warum ausgerechnet ich einen Fußballkrimi gelesen habe, das Setting war mir einfach ausgedrückt: Egal. Ich kenne mich zwar nicht aus, aber wäre der Krimi im Rotlichtmilieu angesiedelt, hätte ich ihn auch gelesen obwohl ich mich damit auch nicht auskenne.
Ich wollte Mücke und ich habe Mücke bekommen, seine Eigenarten seine Art zusammenhänge zu erkennen und sein Umfeld, die Menschen die er liebt und die die ihn manchmal den letzten Nerv kosten.
Jürgen Schmidt entführt uns nicht nur in die Welt des Fußballs, seine Ermittlungen führen ihn und somit auch uns nach Korfu, die griechische Insel hat es dem Autor spürbar angetan und er schafft es seinen Lesern diese Liebe zur Insel spüren zu lassen.

Aber natürlich darf ich auch die Krimihandlung nicht vernachlässigen. Wer unblutige Krimis mag, deren Handlung zum miträtseln einladen ist bei Lidakis spielt falsch, absolut richtig. Ich hatte zwar immer mal wieder einen Verdacht, was genau nun der Grund für das miese Spiel des Profis war und was Journalist Sawatzki mit all dem zu tun hat, aber neue Wendungen und Erkenntnisse ließen mich meine schöne Theorien immer wieder über den Haufen werfen.

Von mir bekommt das Buch, genau wie schon die Vorgängerbände
Lesereise in den Tod von Jürgen Schmidt
und
Zwentibolds Rache von Jürgen Schmidt

eine absolute Leseempfehlung.