Rezension

Spannender Regionalkrimi

Ankerschmerz -

Ankerschmerz
von Stefan Wollschläger

Bewertet mit 5 Sternen

„Ankerschmerz“ von Stefan Wollschläger habe ich als ebook mit 253 Seiten gelesen, diese sind in 27 Kapitel eingeteilt.

In Dornumersiel wird die Komponistin Wiebke de Wall tot in ihrem Auto aus dem Wasser gezogen. Gerade erst hatte sie den Erfolgshit „Ankerschmerz“ geschrieben, der seit zwei Wochen auf Platz 1 der Schlager-Charts ist. Auch Kira Jensen war eben erst auf dem Konzert, auf dem dieser Hit gespielt wurde. Für Kira Jensen beginnt ihr erster Arbeitstag im Kommissariat ihrer Heimatstadt katastrophal. Ihr neuer Vorgesetzter Tilmann Baer arbeitet lieber allein und hat alle ihre Vorgänger schon weggemobbt. Er geht einfach alleine lost und lässt Kira stehen, redet kaum mit ihr und bezieht sie schon gar nicht in seine Ermittlungen ein. Kira bleibt also keine andere Wahl, als selbst nachzuforschen.

Baer und auch Kira sind auf ihre eigene Weise erfolgreich und treffen sich sogar oft an ihren ermittelten Zielen. Trotzdem gehen sie danach wieder getrennte Wege.

Kira konzentriert sich auf Wiebke’s Texte und versucht aus diesen auf ihr Leben zu schließen, was ihr letztendlich auch gelingt. So findet sie einige Orte und Menschen, die ihr sehr weiterhelfen. Wiebke hat in ihren Texten ihr Leben aufgearbeitet und dadurch konnte am Ende der Fall aufgeklärt werden.

Es ist eine tolle Geschichte und mit der Entschlüsselung der Liedtexte eine gute Idee. Der Schreibstil ist sehr gut und ich konnte zügig lesen. Von Beginn an war ich mitten in der Handlung und es ist nie langweilig geworden.

Man lernt viele unterschiedliche Charaktere kennen. Auch die Orte sind sehr gut beschrieben, ich konnte mir alles sehr bildhaft vorstellen.

Über Baer habe ich mich über das gesamte Buch hinweg maßlos aufgeregt. So ein Mensch ist für die Polizei untragbar, er ist überhaupt nicht teamfähig und richtiggehend böse Kira gegenüber. So geht man nicht mit Kollegen um. Aber gerade das macht wahrscheinlich auch die Geschichte aus, diese zwei so unterschiedlichen Personen, die gezwungen sind, mehr oder weniger zusammenzuarbeiten.

Über Kira erfährt man kaum etwas Persönliches, erst gegen Ende gab es eine Andeutung dazu. Zurück in ihrer Heimat hatte sie keinen leichten Start. Ihr erster Arbeitstag war auch noch überschattet von einer persönlichen Katastrophe. Es ist bewundernswert, wie sie das alles durchgestanden hat.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es ist sehr unterhaltsamer und spannender Regionalkrimi. Auch das Cover finde ich sehr schön und passen.