Rezension

Spannender Reihenauftakt

Silber - Das erste Buch der Träume
von Kerstin Gier

Bewertet mit 4 Sternen

Die 16-jährige Liv und ihre kleine Schwester Mia kennen das schon seit Jahren: ein Umzug nach dem nächsten, neue Wohnung, neue Schule, neue Freunde. Doch diesmal ist alles anders, denn ihre Mutter hat sich verliebt. So gibt es als Bonus noch einen Stiefvater und zwei Stiefgeschwister dazu. Als wäre das noch nicht genug, fängt Liv auch noch an, seltsame Träume zu haben. Sie träumt von ihrem Stiefbruder Grayson und seiner Clique, geheimnisvollen Türen und Ritualen auf einem Friedhof. Das komischste daran aber ist, dass Grayson und seine Freunde sich ebenfalls an diese Träume erinnern können. Nach und nach kommt Liv ihrem Geheimnis auf die Spur und gerät auch noch selbst mitten hinein.

Kerstin Gier ist wieder ein spannender Reihenauftakt gelungen. Schon die Edelsteintrilogie habe ich gerne gelesen und Silber – Das erste Buch der Träume erinnert ein bisschen daran. Das Buch spielt wieder in England, Liv ist Gwen ein bisschen ähnlich, ihre Familie kann man auf jeden Fall als außergewöhnlich bezeichnen und natürlich gibt es auch wieder eine Liebesgeschichte. Sonst ist dafür alles anders, statt Zeitreisen gibt es hier Träume, allerdings ist der Fantasy-Anteil in der neuen Reihe nicht so hoch wie noch in der Edelsteintrilogie.

Das ganze Umfeld von Liv erinnert leider ein bisschen zu sehr an amerikanische High-School-Komödien. Es gibt einen Herbstball, der das Highlight des Schuljahres ist, die gutaussehende Jungs-Clique, in die alle Mädchen verliebt sind und noch so einiges mehr. Auch dreht sich vieles um Jungs und Klamotten, der neuesten Tratsch der Schule wird auf einem Blog à la Gossip Girl veröffentlicht. Die Geschichte hält sich gerade noch so die Waage zwischen den mysteriösen Träumen und den Geheimnissen, denen Liv auf die Spur kommt und dem Teenie-Alltag mitsamt erster großer Liebe.

Insgesamt fand ich Silber – Das erste Buch der Träume sehr spannend und habe es gern gelesen. Über die High-School-Atmosphäre und die vielen Teenie-Probleme kann ich hinwegsehen, weil ich nicht mehr ganz zur Zielgruppe gehöre. Ich bin Kerstin Gier sehr dankbar, dass sie auf einen Cliffhanger am Ende verzichtet hat. So kann man die Wartezeit bis Juni 2014 einigermaßen aushalten, dann soll Silber – Das zweite Buch der Träume erscheinen. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht!