Rezension

Spannender Reihenstart

Das erwachte Land - Jägerin des Sturms - Rebecca Roanhorse

Das erwachte Land - Jägerin des Sturms
von Rebecca Roanhorse

Inhalt: Nachdem die Welt, wie wir sie heute kennen, nicht mehr existiert, haben sich Kreaturen, die man nur aus Legenden kennt, aus der Dunkelheit erhoben. Die Navajo-Kriegerin Maggie Hoskie jagt diese Monster, die es auf menschliches Fleisch abgesehen haben. Als sie jedoch einem Wesen begegnet, das erschaffen und nicht geboren wurde, muss sie unbedingt herausfinden, wer dahintersteckt. Zu diesem Zweck schließt sie sich mit dem angehenden Medizinmann Kai zusammen. Allerdings findet Maggie auf ihrer Reise nicht nur Antworten, nach denen sie gar nicht gesucht hat, sondern gerät auch noch in große Gefahr.

Meinung: „Das erwachte Land – Jägerin des Sturms“ ist der erste Band einer Reihe der Autorin Rebecca Roanhorse, in deren Mittelpunkt die Kriegerin Maggie steht.
Maggie ist hart und taff. Sie lebt isoliert in ihrem Trailer und hat, außer dem alten Medizinmann Tah, keinerlei menschliche Kontakte. Sie ist abweisend und gilt als schwierig. Das ist allerdings kein Wunder, wie man nach und nach erfährt. Denn Maggie hat schreckliches durchgemacht.
Als sie von einer Dorfgemeinde gerufen wird, um ein verschlepptes Mädchen zu retten, trifft sie auf eine erschaffene Kreatur und die Geschichte nimmt ihren Lauf.
Die Wesen, die die Welt bevölkern, erinnern an alte Sagengestalten. Es gibt Götter, Unsterbliche und mystische Kreaturen. Und natürlich die Monster. Und während eine große Flut weite Teile der Welt unter Wasser gesetzt hat, müssen die Menschen in Maggies Gegend eben mit Monstern kämpfen und haben die Hitze zu ertragen.
Medizinmänner, Träume und besondere Kräfte, die Clankräfte genannt werden und bei jedem anders ausfallen, haben hier noch eine große Bedeutung.
Maggies Clankräfte machen sie schnell und so gut wie unbesiegbar. Jedoch halten diese Kräfte nie lange an und so muss man einen Feind schnell besiegen, damit man nicht selbst von ihm besiegt wird.
Was gerade für eine Monstertöterin wie Maggie selbstredend sehr wichtig ist.
Ihr Lehrer Neizgháni erinnert an Herkules. Er ist ein Held wie er im Buche steht und er hat sie vor einiger Zeit verlassen.
Der einzige, der nun noch zu ihr durchdringen kann ist Tah, ein alter, weiser und sehr lieber Medizinmann, der sich mit Monstern aller Art gut auskennt und der Maggie „Tochter“ nennt.
Sein Enkel Kai ist es, mit dem sie sich in die Ermittlungen rund um die erschaffene Kreatur stürzt. Kai ist ebenfalls sehr nett. Vor allem ist er jedoch ein charmanter Schönling, der so gut wie jeden um den Finger wickeln kann. Im Laufe des Buches merkt man aber, dass noch mehr hinter der hübschen Fassade steckt und dieser Charakter ist einfach nur sympathisch.
Ebenso wie die harte Barbesitzerin Grace und ihre Kinder Rissa und Clive, die man mit ihrer rauen aber herzlichen Art einfach mögen, muss.
Besonders gut gefallen hat mir allerdings Coyote. Er ist nicht menschlich und sieht etwas bizarr aus, denn er verfügt auch in seiner menschlichen Gestalt über Klauen und Reißzähne. Er ist ein Gauner wie er im Buche steht und immer auf seinen Vorteil bedacht. Aber irgendwie mag man ihn doch und ist immer gespannt, was er nun wieder im Schilde führt.
Die Geschichte ist spannend und ereignisreich. Die Charaktere geraten in allerlei gefährliche Situationen und müssen ständig um ihr Leben fürchten. Dabei geht es oftmals brutal zu.
Wer auf Legenden, übernatürliche Kreaturen und alte Magie steht, wird sicher seine Freude an dem Buch haben.

Fazit: Spannender Reihenstart mit einer staken Heldin und coolen Charakteren. Sehr zu empfehlen.