Rezension

Spannender Roman mit einigen Überraschungen

Das namenlose Mädchen - Jacqueline Sheehan

Das namenlose Mädchen
von Jacqueline Sheehan

Ein Mädchen wird in Maine (USA) auf der Straße von einem Ehepaar gefunden und in die Obhut des Sozialamts übergegeben. Der Fall landet auf Delia Lamont's Schreibtisch, als drei ermordete Personen in der Nähe gefunden werden. Von dem Mädchen, Haley, ist nur der Vorname bekannt, und so beginnt für Delia die Suche nach dessen Eltern als ihr letzter Fall bevor sie mit ihrer Schwester eine Bäckerei eröffnet.

Der Klappentext verspricht Spannung, daher dachte ich sofort, dass dieses Buch etwas für mich sein könnte. Das Buch als solches ist eher langsamer als ein typischer spannungsgeladener Krimi. Das namenlose Mädchen ist wirklich ein gut geschriebener Roman mit einer Prise Spannung. Die Ermittlungen im Falle des Mädchens sind stellenweise spannend und man will wirklich wissen, wie es weitergeht. Dazwischen erfahren wir mehr über Delia und ihre Schwester Juniper. Vor allem dreht es sich um das Liebesleben, die Eröffnung der Bäckerei und die Vergangenheit der Schwestern. Man erfährt auch etwas über die Arbeit als Sozialarbeiterin und wie Delia es schafft von einem traumatisierten Kind Informationen zu erhalten.

Der Schreibstil gefiel mir sehr gut und da ich schon viel Mord ist ihr Hobby und andere Serien, die in der Gegend von Maine spielen, habe ich mir immer diesen Hintergrund vorgestellt. Die Charaktere sind gut aufgebaut und man erfährt viel über jeden, ohne dass man mit Informationen überladen wird.

Fazit: Ein interessanter Roman, der durch die Ermittlungen zu Haley's Fall Spannung erhält. Wäre das Buch ein Film, würde ich sagen, dass dies ein Sonntag-Nachmittag-Film ist. Es ist zwar unterhaltsam, aber für mich eher was für Zwischendurch.