Rezension

Spannender Schweizer Spionage-Thriller mit überraschendem Ende

Der Maulwurf - Dani von Wattenwyl

Der Maulwurf
von Dani von Wattenwyl

Bewertet mit 4 Sternen

Spannender Schweizer Spionage-Thriller mit überraschendem Ende

Der mässig erfolgreiche Schauspieler Denis Benz stammt aus einer gut betuchten Berner Familie. Dadurch kann er sich ein luxuriöses Leben in seiner Wohnung direkt am Bundesplatz leisten.

Eines Morgens erhält er einen Anruf vom Schweizerischen Nachrichtendienst, der ihn zu einem persönlichen Treffen bittet. Dort erfährt er, dass er auf einer Kreuzfahrt Informationen über den Drogenboss Ramon Vasquez beschaffen soll. Dieser wird verdächtigt, in grossem Stil Kokain zu schmuggeln. Dabei soll auch der Sohn eines Schweizer Bundesrats involviert sein. Als Anknüpfungspunkt soll Denis Benz' Ähnlichkeit mit dem Verlobten der Tochter von Vasquez dienen. Leider hat niemand mit Vasquez' Leibwächter Juan Fuentes gerechnet, der schon bald Denis verdächtigt, ein Spion zu sein, und ihn umbringen möchte.

Die Geschichte liest sich gut und flüssig; sie ist spannend und schlüssig geschrieben, mit einer guten Prise Humor. Das Setting mit einem unerfahrenen, verwöhnten Schauspieler als Geheimagent wurde meines Erachtens gut umgesezt: weder unnötige Slapstick-Einlagen, noch plötzliche entdeckte Superhero-Fähigkeiten, sondern eine gut gezeichnete Hauptfigur, die menschlich und realistisch bleibt. Auch wenn am Schluss wie erwartet die Guten gewinnen, hat es doch einige überraschende Wendungen.

Insgesamt ein gelungener Thriller, der Lust auf mehr macht.