Rezension

Spannender Start, der den Leser aber ratlos zurücklässt

Der Strand: Vermisst -

Der Strand: Vermisst
von Karen Sander

Die 19-jährige Lilli verschwindet auf dem Weg zu ihrer Freundin Fabienne spurlos und außer einer mysteriösen Handynachricht kurz nach ihrem Verschwinden gibt es keine Hinweise auf ihren Verbleib. Zur Entschlüsselung der Nachricht zieht Ermittler Tom Engelhardt die Kryptologin Mascha Krieger hinzu, doch die Lösung des Falls scheint schwieriger als gedacht. Schaffen sie es Lilli noch rechtzeitig zu finden?

Die erste Hälfte des Buchs beginnt wirklich spannend und man fliegt - auch durch die kurz gehaltenen Kapitel - regelrecht durch die Seiten. Die Ermittlungen kommen zwar zunächst nur schleppend voran und auch die Kryptologin scheint aufgrund privater Fehden der Entschlüsselung der Handynachricht wenig Priorität einzuräumen, daher erfahren wir zwar einiges Privates von den beiden Ermittlern, aber der Fall bleibt weiterhin im Dunkeln. Das letzte Drittel war meiner Meinung nach das schwächste im Auftakt der Trilogie und enthält viel Füllmaterial, hätte man die vielen Nebenhandlungen nicht so ausgeweitet, hätte man etwas Speed reinbringen und den Fall unter Umständen auch in einem Buch zufriedenstellend auflösen können.

Aber so bleibt der Leser am Ende des Auftakts ohne jegliche Aufklärung mit vielen offenen Fragen, losen Enden einiger Geschichten und mehreren möglichen Tätern zurück. Da ich die Vermutung hege, dass die Ratlosigkeit und Unzufriedenheit nach Band 2 ähnlich stark sein wird, empfehle ich die Reihe komplett zu lesen, da man sonst vielleicht das Interesse an dem Fall verliert, wenn man Monate auf eine Auflösung warten muss.

Für mich eine neue Form, einen Thriller als Trilogie zu veröffentlichen, aber für mein Empfinden keine wirklich gute Idee.