Rezension

Spannender Thirller mit kleinen Mängeln

Das Mona-Lisa-Virus
von Tibor Rode

Inhalt:

In Mexiko wir ein Bus mit amerikanischen Schönheitsköniginnen entführt, einige tauchen nach kurzer Zeit durch Operationen entstellt, wieder auf. Ein Computervirus verzerrt digitale Bilder zu bizarren Fratzen, weltweit kommt es zu einem Bienensterben, Kustwerke werden zerstört. Als Helen Morgan Tochter verschwindet und sie vermutet, dass sie entführt wurde, macht sie sich auf die Suche nach ihr und kommt einer Verschwörung auf die Spur.

Meine Meinung:

Das Buch ist spannend und gut zu lesen, jedoch werden hier sehr viele Handlungsstränge eröffnet, die zunächst sehr verwirrend auf den Leser wirken. Leider wurden diese Stränge nicht alle weiterverfolgt und geschickt miteinander verknüpft, sondern zu Teil überraschend beendet oder nicht weiter verfolgt. Leider war so schon vor den letzten 100 Seiten klar, was hinter der Verschwörung steckte. Von diesem Zeitpunkt an, wurde das Geschehen nicht mehr weiter entwickelt sondern nur von verschiedenen Seiten beleuchtet.

Das Thema, das hier behandelt wird, ist sehr interessant: Der Schönheitswahn, der die Medien beherrscht. Auch die Rückblenden in das Jahr 1500, in die Werkstatt von Leonardo da Vinci, der grade an der Mona Lisa arbeitet und die Theorie des Goldenen Schnitts entwickelt, sind sehr interessant. Gilt der Goldene Schnitt doch als wissenschaftliche Analyse der Schönheit.

Leider hat mich die Vorstellung, dass ein Mensch, der selber durch einen Unfall seine Schönheit verloren hat und der sich jetzt auf einen Jagdzug gegen die auf den Goldenen Schnitt begründeten Schönheitsideal begibt, eher abgeschreckt. Die Handlung ist sicherlich gut konstruiert, aber die düstere Stimmung hat auf mich sehr belastend gewirkt. Das ist aber sicherlich ein subjektiver Eindruck.

Insgesamt handelt es sich hier um einen spannenden Thriller, der gut zu lesen ist und ein interessantes Thema aufgreift, jedoch leider in der Ausführung einige Schwäche aufweist.