Rezension

Spannender Thriller mit vielen Wendungen

Zu nah - Olivia Kiernan

Zu nah
von Olivia Kiernan

Bewertet mit 4 Sternen

Frankie ist Super Chief Detective bei der Dubliner Polizei. Gerade erst kann sie nach einer versuchten, aber gescheiterten Rettung wieder zum Dienst erscheinen. Schon gibt es die erste Leiche, Eleanor Costello hat sich erhängt. Doch war es überhaupt Selbstmord?

Ungewohnt für einen Thriller ist die Perspektive, so liest man aus der Ich-Sicht von Frankie und erlebt ihre Probleme nach ihrer Verletzung, Gedanken, die nach und nach versuchen das Puzzle rund um diesen Fall zu lösen und Gefühle sehr intensiv. 

Überraschend gut hat mir auch das Verhältnis von ihr zu ihren Untergebenen und ihrem Boss gefallen. So scheint sie Respekt zu vermitteln, aber gleichzeitig wollen alle ihr zu arbeiten und helfen. Der Boss, Clancy, wirkt auch eher wie ein gute Freund, denn die Fallbesprechungen finden fast ausschließlich in einem Pub statt. 
Das so skizzierte Arbeitsklima wirkt sehr angenehm, ist vielleicht an einigen Stellen etwas zu gut.

Zudem findet sich viel Ironie in den Dialogen, besonders auffallend in den spannungsgeladenen Szenen zum Ende hin, wenn es einem schon unter den Fingerspitzen juckt, wer denn nun der Täter ist...

Die Suche nach eben diesem Täter gestaltet sich für Frankie schwieriger als gedacht und so dauern die Ermittlungen mehrere Monate. Das die Zeit zwischen den Kapiteln nur so verrinnt, ist teilweise etwas eigenartig, da nicht wirklich etwas neues herausgefunden wird.
Dennoch ist es stehts spannend und auch überraschend, wer sich so alles als Verdächtiger auftut.

Insgesamt ein spannender Thriller mit vielen Wendungen, gerade was die Hintergründe betrifft. Doch hier möchte ich nichts vorweg nehmen. So bewerte ich mit 4 von 5 Sternen einen Thriller, der mir einige unterhaltsame Lesestunden beschert hat und phasenweise nicht aus der Hand zu legen war.