Rezension

Spannender Thriller-Mix

Relic, Museum der Angst, 6 Audio-CDs
von Douglas Preston Lincoln Child

Bewertet mit 5 Sternen

New York. Im Museum of Natural History soll demnächst eine Ausstellung eröffnet werden. In dieser wird auch ein Exponat gezeigt werden, das 1986 im Regenwald bei dem Kothoga-Stamm gefunden wurde. Seinerzeit hatte sich eine Expedition auf gemacht, um den Kothoga-Stamm zu finden und Informationen zu sammen über ihre MBwun Legende.
Nun, kurz vor und während der Ausstellungseröffnung, werden grausam zugerichtete Leichen gefunden.
Der Ausstellungsdirektor und die eilig herbeigerufene Polizei versuchen das zu vertuschen, um die Eröffnung nicht zu gefährden. 
Da kommen Spezial Agent Pendergast und Lieutenant D'Agosta ins Spiel und ermitteln auf ihre eigene Art.
Auch die Museumsangestellte und Evolutionsbiologin Margo Green hat ein großes Interesse an der Findung des Mörders.
Es stellen sich die Fragen, ob die ehemalige Expedition zum Kothoga-Stamm im Zusammenhang steht mit der Eröffnung des Museums und wer oder was ist der Mörder...

Mit diesem ersten Teil um den Spezial Agenten Pendergast offenbart sich dem Leser ein Spektrum von Thriller, Mystik und Fantasy in Form von Sci-fi. Eine Kombination, die in diesem Fall nicht nur genial ist, sondern auch spannungsgeladen.
Mysteriöse Morde, die von wem oder was auch immer ausgeführt wurden. Schnell ist klar, dass die Morde von jemandem ausgeführt wurden, der über enorme Kraft verfügen muss. Er schlägt zu, wenn man es nicht vermutet, wahllos oder doch gezielt?
Während Pendergast, D'Agosta und Green auf der Suche nach dem Mörder sind, versucht der Museumsdirektor die ganze Sache mit seinen Gehilfen zu vertuschen.
Pendergast und Green haben die Vermutung, dass mit der damaligen Exkursion zum Kothoga-Stamm etwas mit eingeschleppt wurde, das nun sein Unwesen treibt. Die Exkursion überlebte seinerzeit niemand, die Exponate schlummerten jahrelang im Keller. Hatte sich dort etwas eingenistet?

Fragen über Fragen, die den Leser förmlich durchs Buch peitschen. Man kann es nicht mehr beiseite legen. Man ist angefixt und rätselt mit. Wer oder was steckt hinter all dem?
Bei einer Jagd durch den Keller spürt man förmlich das Unbehagen der Beteiligten. Die Atmosphäre wurde so realitätsnah beschrieben, dass man Gänsehaut bekommt. Man wünscht sich, dabei zu sein und doch fernab von allem Geschehen. Neugierde und Angst paaren sich selbst beim Leser.

Douglas Preston arbeitete einige Zeit im Museum of Natural History. Dem Buch merkt man an, dass er weiß, wovon er schreibt. 
Als er seinerzeit auf Lincoln Child traf, der aus Recherchegründen das Museum aufsuchte, entwickelten die beiden bei einer Nachtführung durch das Museum die Idee zu vorliegendem Buch. Etwas besseres hätte nicht passieren können.
Die beiden haben ein Buch vorgelegt, das nach einem etwas zögerlichem Anfang den Leser voll in seinen Bann zu ziehen vermag und ihn nicht mehr loslässt.

Ich habe dieses Buch als Hörbuch erlebt, welches von Thomas Piper eingelesen wurde. Seine Stimme passt hervorragend zum Inhalt des Buches, so dass es auch Spaß machte, ihm zu lauschen.
Für mich war dieses Buch ein absolutes Highlight, so dass ich es auch sehr gern weiterempfehle