Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

spannender Trilogie-Auftakt

Selection - Kiera Cass

Selection
von Kiera Cass

Bewertet mit 4 Sternen

Mit Selection, erschafft Kiera Cass, einen aufregenden und spannenden Trilogie-Auftakt.
 
Inhalt:
 
America Singer ist 17 Jahre alt und lebt zusammen mit ihrer Familie in Illeá. Die Gesellschaft in Illeá ist unterteilt in sogenannte Kasten, welche den Status jeden Bürgers angeben. Diese Kasten werden von den Zahlen eins bis acht dargestellt, wobei der Status eins der Beste ist und nur für die königliche Familie vorbehalten wird. Die achte Kaste ist die niedrigste und somit der schlechteste Status.

America und ihre Familie gehören der Kaste fünf an, was bedeutet, dass es ihnen nicht vollkommen schlecht geht, es ihnen aber bei weitem besser gehen könnte. Sie sind eine Künstlerfamilie und bekommen ihr Geld durch musizieren und durch malen von Bildern. Doch oft ist das Geld knapp und das Essen reicht nicht um alle Familienmitglieder vollkommen satt zu bekommen.

Jedoch gibt es Familien, welche unter noch schlimmeren Bedingungen leben müssen. Jene welche den Kasten sechs bis acht angehören. Americas Familie ist mit einer sechser Familie befreundet und sieht dadurch wie schlecht es anderen gehen kann. Aspen ist der älteste Sohn dieser sechser Familie und da sein Vater starb, auch nun für sie verantwortlich. Sechser Familien verdienen ihr Geld durch Diener-, und oder Reinigungsarbeiten, welche nicht wirklich Anerkennung von den höheren Kasten erhalten.

Aspen und America sind seit zwei Jahren ein heimliches Paar und verstoßen so gegen das Gesetz. Verpaarungen zwischen Fünfern und Sechsern werden nicht gern gesehen, zudem beinhalten sie viele Dokumente, welche genehmigt werden müssen. Dieser Prozess dauerte ca. drei Monate, um der höheren Kaste die Gelegenheit zu geben über diesen Schritt noch einmal nachdenken zu können. Sollte der Partner mit der höheren Kaste sich für die Vermählung entscheiden, wird dieser automatisch auf die schlechtere Kaste gestuft. Doch America ist dies egal, sie liebt Aspen und er liebt sie.

Als schließlich Der Brief ins Haus der Singers flattert, ändert sich jedoch alles, denn das Königshaus lädt zum Casting. Dies bedeutet, dass sich alle Bürgerinnen zwischen 16 und 22 von Illeá für die Auslosung der 35 Auserwählten bewerben können, um eventuell die Braut des Prinz Maxon zu werden.

America ist überhaupt nicht begeistert sich für dieses dumme Casting bewerben zu müssen, doch ihre Mutter sieht das anders. Denn das ist schließlich die Möglichkeit für die Familie in eine bessere Kaste gestuft zu werden. Doch nicht ihre Mutter überredet America, sich beim Casting zu bewerben sondern Aspen. Dieser ist nämlich der Meinung, dass America, diese Chance nutzen und bei einer Aussicht auf ein besseres Leben nicht im Weg stehen sollte.

America wird schließlich unter die letzten 35 Mädchen gewählt und es beginnt ein aufregendes Abenteuer und nicht nur für sie, sondern auch für den weltfremden Prinzen.

Meine Meinung – Achtung Spoiler

Lange habe ich auf dieses Buch gewartet und dann hatte ich es endlich in den Händen und konnte anfangen. Doch die Freude war dann schnell erloschen, da ich feststellen musste, dass es wieder eine Dreiecksgeschichte werden würde. Ich hatte gehofft, dass dieses Klischee irgendwann vollends bedient sei. Auch wenn es mich geärgert hat, wieder so ein Buch lesen zu müssen, war es dann doch gut geschrieben trotz üblicher Klischeebedienung.

Der Schreibstil war leicht und flüssig, sodass ich das Buch sehr schnell ausgelesen hatte. Die Situation von Illeá und wie es zu diesem Amerika gekommen ist war leicht und verständlich beschrieben. Die Rolle der Rebellen wurde in diesem Teil nur angeschnitten, daher denke ich, dass der zweite Teil mehr auf dieses Thema eingehen wird, was noch viel Spannung verspricht.

Die Charaktere

Maxon fand ich von Anfang an toll auch wenn America dies nicht so sah. Doch wie sie mit ihm umgegangen ist, war sehr faszinierend. Sie hat ihn nicht wie ein Mitglied der königlichen Familie behandelt, sondern wie jemanden den sie überhaupt nicht leiden kann, was meiner Meinung nach, mit den Gefühlen zu Aspen und ihren Vorurteilen zu tun hat.

 

<<Aber der Prinz sah steif und angespannt aus, und sein gesamtes
Outfit wirkte unecht und zu glatt. Er kam mir mehr wie ein Gemälde als wie ein
lebender Mensch vor. Ich bedauerte das Mädchen beinahe, das seine Frau werden
würde. Sie würde wohl ein fruchtbar langweiliges Leben haben.>> Seite 50/51

Americas anfängliche Einstellung des Prinzens gegenüber hat mir immer wieder einen kleinen Stich ins Herz versetzt, weil ich von Anfang an auf der Seite des Prinzens stand und nicht auf der von Aspen. Ich persönlich fand den Maxon recht süß, seine Lebensumstände sorgten dafür, dass er nicht viel Erfahrung mit Frauen besitz. Sein Charakter wächst jedoch im Laufe des Buches, was ich ebenfalls sehr gut fand. Seine Versuche das Volk besser zu unterstützen, fand ich ebenfalls sehr schön und sein Vater sollte sich ein Beispiel an ihm nehmen. Am besten fand ich jedoch die beiden Szenen in der er seine königliche Autorität zeigte, da bekam ich eine richtige Gänsehaut und fand es verdammt sexy.

<<Machen sie die Türen auf und lassen sie das Mädchen los.
Sofort!>> Seite 130

<<Nein!>> … <<Sie vergessen sich, Lady America. Es wäre
angebracht, sich daran zu erinnern, dass Sie den Thronfolger von Illeá vor sich
haben. Ich bin sozusagen Herrscher dieses Landes und habe nicht die Absicht,
mich von Ihnen in meinem eigenen Zuhause so behandeln zu lassen. Sie müssen
meine Entscheidungen nicht gutheißen, aber Sie WERDEN sie befolgen.>> Seite 326

 

Von Aspen weiß ich noch gar nicht so richtig was ich von ihm halten soll. Er will nur das Beste für America, er ist lieb und nett aber irgendwie mag ich ihn nicht. Verständlich aber nicht unbedingt gut fand ich, dass er America nicht aufgeben wird und auch weiter hin für seine Liebe kämpft.

Das wir Americas Entscheidung wem ihr Herz nun wählt, nicht in diesem Buch erfahren, war mir schon von Anfang an klar, jedoch muss ich sagen, dass ich auf der Seite vom Prinzen stehe und hoffe das America sich für ihn entscheiden wird.

Nicht nur Americas Entscheidung für welchen Mann sie sich entscheidet bleibt offen sondern auch die Frage was es mit dem Rebellen auf sich hat. Außerdem wird angeschnitten, dass die wahre Geschichte Illeás wohl nicht wirklich stimmt, so wie sie erzählt wird. Auch in diesem Punkt dürfen wir Leser wohl noch mit einigem rechnen.

Fazit:

Ich fand dieses Buch richtig gut und ich denke, dass der zweite Teil noch viel für uns bereithalten wird, da das Ende ja doch recht abrupt war. Ich bin gespannt wie sich America in Sachen Männer entscheiden wird, oder verliebt sich Maxon doch in eine andere Kandidatin? Was ich natürlich nicht hoffe. Dann sind da noch die Andeutungen auf die wahre Geschichte Amerikas und die erwähnten Rebellen, welche sicher auch noch eine große Rolle spielen. Viele Fragen bleiben also offen und lassen einen spannenden zweiten Teil erwarten.

Ich vergebe 4 von 5 Sterne an Selection und hoffe auf das baldige Erscheinen der Fortsetzung.