Rezension

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Spannender und actionreicher als sein Vorgänger! Wow <3

Getrieben. Durch ewige Nacht - Veronica Rossi

Getrieben. Durch ewige Nacht
von Veronica Rossi

Bewertet mit 5 Sternen

Rückblende...(Kann Spoiler enthalten!)

Aria wurde aus ihrer sicheren Heimat Reverie ins Außenland verbannt. Ein Todesurteil, denn bösartige Ätherstürme zerstören die ursprüngliche Welt und machen ein Überleben schier unmöglich. Vor allem für eine Siedlerin wie Aria, die in einer geschützten Festung lebte und die Realität nicht kennt. Dort rettet der Jäger Perry sie und Beide haben ein Ziel. Er begleitet sie nach Bliss.

Denn die Siedler haben Perry's Neffen Talon entführt. Und Aria? Sie möchte einfach wieder zurück zu ihren Lieben und Antworten! Auf dem Weg dorthin treffen sie Perry's besten Freund Roar, der sie begleitet und finden den verwahrlosten Jungen Cinder, der ihnen mit seiner außergewöhnlichen Gabe das Leben rettet. Doch auch Aria besitzt einen besonderen Sinn, den eigentlich nur Außenseiter, wie Perry, besitzen können. Wer war ihr Vater, den sie nie kennen lernen konnte?

Aria lernt eine neue, rauhe Welt kennen, schenkt ihrem Retter ihr Herz und muss sich eingestehen, dass ihre Welt eine Lüge war.

In Bliss angekommen trennen sie sich. Perry hat etwas Wichtiges zu klären und findet Verbündete, die ihm treu zur Seite stehen..

Aria ist am Ziel, doch nichts ist wie es sein sollte. Die Person, die ihr am meisten bedeutete ist tot. Und Talon unerreichbar. Um ihn zu bekommen muss sie einen Auftrag erfüllen und ein sagenumwobenes Land finden, frei von Zerstörung..."Die blaue Stille".

Und das ist sie Perry schuldig!

Sie kehrt zurück ins Außenland, um ihre Aufgabe zu erledigen und auch wegen Perry, der inzwischen zum Stammesführer aufgestiegen ist...

Gestaltung:

Der zweite Band unterscheidet sich nur farblich vom Ersten und schafft auf diese Weise einen tollen Wiedererkennungswert.

Worum geht's?

Schnell finden Aria und Perry wieder zueinander, aber Aria denkt an ihren Auftrag und muss ihn schnell erledigen, denn die Zeit drängt. Doch Perry möchte mit ihr zusammen sein. Widerwillig stimmt sie zu, ihn in sein Dorf zu begleiten und mit ihm gemeinsam nach der "Blauen Stille" zu suchen, denn es wird eine gefährliche Reise mit vielen Hindernissen werden.

Als neuer Kriegsherr und Führer seines Stammes hat Perry nun die Verantwortung für ein ganzes Volk übernommen. Ein Volk, dass die Siedler verachtet und Aria für die Entführungen der Außenseiter und ihr Leid verantwortlich macht.

Als ein Giftanschlag auf sie verübt wird und Perry immer mehr an Autorität verliert trifft Aria eine schwere Entscheidung. Sie verlässt ihn. Mit Roar an ihrer Seite führt sie ihre Suche nach Informationen zu einer Stadt, in der Roar Jemanden findet, den er längst verloren geglaubt hatte...

Aber nicht nur sie versuchen die "Blaue Stille" zu finden, denn die Zerstörung der Welt nimmt ihren Lauf und Arias alte Heimat, Reverie, ist dem Untergang geweiht.

Es beginnt ein unerbittlicher Kampf, um einen Ort, der die letzte Hoffnung auf Leben verspricht...

Charaktere:

Als Aria Perry zu Beginn des Buches wieder sieht ist sie schwer beeindruckt von seiner Entwicklung. Er hat an Ausstrahlung gewonnen und ist stärker geworden. Ihre Gefühle zu ihm entflammen sofort wieder neu, aber sie ist innerlich zerissen und verzweifelt in seiner Nähe, denn sie weiß, dass sein Volk sie nicht akzeptieren wird. Jedweder Vernunft hört sie dennoch auf ihr Herz, ständig begleitet von Ängsten.

Aria möchte das Perry für sein Volk da ist und nicht dazwischen stehen, deshalb nimmt sie Rücksicht auf ihn und stellt ihre Gefühle in den Hintergrund. Als die Dinge im Stamm eskalieren hält sie dem Druck nicht mehr stand und kann nicht mit ansehen wie Perry, wegen ihr, immer mehr entgleitet. Außerdem fühlt sie sich nicht Zuhause und zerbricht daran nicht zu wissen wo sie hingehört. Aria fühlt sich schuldig, will Perry nicht verletzen und seinem Volk entreißen. Deshalb ist ihr Verschwinden auch eine kleine Flucht. Natürlich hat auch sie sich weiter entwickelt. Mutiger, stärker und selbstbewusster zeichnet sich Aria im Verlauf als eine zielgerichtete Kämpferin, mit großem Herz, aus.

Perry will um jeden Preis mit Aria zusammen sein und verliert dabei seine Pflichten als Stammesführer aus den Augen. Trotzdem opfert er sich für Jeden seines Volkes, aber ist unsicher ob er auch das Richtige tut. Perry liebt Aria über Alles, kann sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen und hat ein schlechtes Gewissen sie sich selbst zu überlassen. Er öffnet sich seiner großen Liebe vollkommen. Nach dem Giftanschlag gerät er völlig außer Kontrolle und er weiß, dass er Fehler gemacht hat. Sein Selbstvertrauen schwindet.

Als Aria mit Roar ohne Ankündigung abreist ist Perry überfordert. Sein Gefühlsleben wird komplett durcheinander gewirbelt. Er ist hin und her gerissen zwischen Eifersucht, gähnender innerer Leere, Verzweiflung und Misstrauen, Trotzdem hat er die Stärke und Willenskraft wieder Hoffnung zu finden und Veränderungen herbeizuführen. Perry hat viele Schwächen, aber zeigt trotzdem Willenskraft, große Gefühle und eine völlige Hingabe für Alles was ihm am Herzen liegt.

Seine Gefolgsleute Reef, Gren und Twig sind ihm treu ergeben und würden ihr Leben für ihn opfern.

Roar ist gleichermaßen mit Perry und Aria durch tiefe Freundschaft verbunden. Er hat immer ein offenes Ohr für Beide, beschützt sie, während alle Anderen gegen sie sind. Als es zu Streitereien im Volk kommt ist er das schlichtende Bindeglied, dass mit seiner schlagfertigen und doch herzlichen Art die Gemüter beruhigt. Aria fühlt sich wohl und verstanden in seiner Nähe, offenbart ihm ihre Gefühlswelt und sucht immer wieder Trost bei diesem liebevollen Mann und er schafft es sie aufzumuntern.

Roar ist ein sehr gefühlsbetonter Charakter, der seine Ziele nicht aus den Augen verliert.

Auch die Nebencharaktere sind sehr vielseitig aufgebaut und es ist kein Problem sich in sie hineinzuversetzen. Durch die gute bildliche Darstellung aller Protagonisten wird die Vorstellungskraft angeregt.

Aufbau:

Wie auch schon in Band 1 überzeugt auch dieser zweite Teil durch die Charaktersprünge zwischen den beiden Hauptprotagonisten, von Kapitel zu Kapitel. Durch diesen Aufbau bekommt der Leser einen vielseitigen Einblick in beide Rollen und kann die Handlungen problemlos nachvollziehen. Während viele Fragen aus "Gebannt-Unter fremdem Himmel" geklärt werden, kommen auch Neue dazu die neugierig machen und zum Weiterlesen anregen. Obwohl diese Geschichte nicht auf nervenaufreibende Spannung ausgerichtet scheint, konnte dieser zweite Band eine stetig steigende Spannungskurve vorweisen.

Fazit:

Eine gelungene Fortsetzung, die mehr Spannung und Action als der erste Teil verspricht und mir ein kurzweiliges, ideenreiches Lesevergnügen bereitet hat. Es wurden, wie erhofft, Fragen beantwortet und Neue in den Raum geworfen.

Roar hat sich in diesem Band zu meinen Lieblingscharakter entwickelt und Cinder hat Dinge aus seiner Vergangenheit offenbart, aber bleibt trotzdem rätselhaft. Ich denke er wird noch eine große Rolle in dieser großartigen Geschichte spielen.

Ich kann es kaum erwarten den dritten Band zu lesen!

Bewertung:

Inhalt: 5/5

Gestaltung: 4,5/5

Charaktere: 4/5

Schreibstil: 4/5

Aufbau: 5/5

Gesamturteil:

4,5 von 5

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